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biblio : aktuelle buchtipps

Buchtipps / 2021 / März

erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk

Lea-Lina Oppermann: Fürchtet uns, wir sind die Zukunft

: Roman / Lea-Lina Oppermann. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2021. - 291 S.
ISBN 978-3-407-75580-3      kart. : ca. € 15,40

Der neue Jugendroman der deutschen Autorin Lea-Lina Oppermann hat eine ganz besondere Komposition, wobei das Wort Komposition durchaus auch wörtlich zu verstehen ist.
Die Lesenden folgen Theo, der gerade nach Berlin gezogen ist, um an einer Akademie bei dem renommierten Konzertpianisten Cornelius Goldstein Klavier zu studieren. Das eigentliche Studium - aber keinesfalls die Musik selbst - verschwindet recht schnell vom obersten Platz der Prioritätenliste. Nicht ganz unschuldig daran ist Aida, eine quirlige, charismatische Schauspielschülerin, die Theo vom ersten Augenblick an in ihren Bann zieht.
In kurzen Kapiteln wird der Text in THEO, AIDA, NEO und DIE ZUKUNFT unterteilt und markiert so die Entwicklungsschritte von einem naiven, schüchternen Studienanfänger hin zu einem reflektierten jungen Erwachsenen. DIE ZUKUNFT ist zugleich auch der Name jener Untergrundbewegungen, deren Kopf Aida ist und die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich der Obrigkeit der Erwachsenen zu widersetzen und gleichzeitig Missstände in der Akademie, aber auch in der Gesellschaft generell aufzuzeigen: Konsumgesellschaft, Korsett von festen Regeln, Geldgier und Machtgier. Zugleich will die Gruppe aber nur eines: Mit allen Sinnen leben. Dieses Ziel ist auch der Inhalt von Aidas drei Reden, die den erzählenden Text unterbrechen und durch Kursivsetzung markiert werden. Aida bestimmt Theos gesamtes Denken und Tun - er verfällt ihr regelrecht, erlebt gleichzeitig aber auch die aufregendste Zeit seines Lebens. Bis Aida einen Schritt zu weit geht …
Wenngleich die Rebellion einen breiten Raum einnimmt, wird der Text auf allen Ebenen von Musik dominiert. Sei es durch die verschiedenen Unterrichtsfächer von Theo - in denen große Komponisten wie Mozart, Schubert oder Beethoven ihren Platz finden -, Musik, die im Hintergrund gespielt wird oder Gesprächsstoff ist oder eben jene Musik oder Geräusche, die Lea-Lina Oppermann ihre Figuren ganz bewusst wahrnehmen lässt, bis sie schließlich selbst zu komponieren beginnen.

Alexandra Hofer | STUBE

 

Das große Kunst-Sammelsurium

: von der Höhlenmalerei zur Pop Art / Text: Helena Hunt. Ill.: James Brown. Aus dem Engl. übers. von Anke Wagner-Wolff. - Hildesheim : Gerstenberg, 2020. - 64 S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-8369-6113-4      fest geb. : ca. € 22,70

Übergroße Sachbücher liegen derzeit voll im Trend. Von Insekten bis hin zu Vögeln, von Bäumen bis zu Flüssen vermessen wir (als Lesende sowie Schreibende und Zeichnende) die Welt in ausladenden Formaten, die jedoch meist gar nicht darauf abzielen, durch mehr Platz mehr Informationen unterzubringen. Vielmehr zeichnen sich die Sachbücher von Bart Rossel und Medy Oberendorff, Bibi Dumon Tak, Piotr Socha und Wojciech Grajkowski oder Peter Goes durch ihre ästhetische Doppelseitengestaltung aus, die ihre Darstellungsgegenstände - seien es mäandernde, knorrige oder geflügelte Wimmelwelten - in durchdachtem Layout, reduzierten Textinputs und kunstvollen Bildmotiven in Szene setzt.
Unter die zahlreichen naturwissenschaftlichen Themen dieser Publikationen gesellt sich nun ein Buch, das sich mit einer der ältesten Kulturtechniken des Menschen auseinandersetzt: der (bildenden) Kunst. Welche vielfältigen Formen diese annehmen kann, wird von den beiden britischen Künstler_innen Helena Hunt und James Brown eindrucksvoll aufgefächert: Von Höhlenmalerei und Mosaiken über Architektur und Skulptur bis hin zu Gemälden und Buchmalerei spannen die in verschiedenen Farben kodierten, jeweils einer Kunstform, -richtung oder -epoche gewidmeten Doppelseiten einen lose chronologisch geordneten Bogen, der einen faszinierenden und wohlüberlegten Ausschnitt in die Geschichte der Kunst offenbart. Dieser eröffnet Einblicke in unterschiedlichste Kulturen auf der ganzen Welt, wobei ein Fokus auf europäische, westlich geprägte Kunsttraditionen erkennbar bleibt. Dennoch kann in dem Sachbilderbuch, das Machtverhältnisse und deren Manifestationen in künstlerischen Ausdrucksweisen durchaus hinterfragt, von unreflektiertem Eurozentrismus keine Rede sein. Eine weitere Stärke dieses "großen Kunst-Sammelsuriums" ist der zugänglich gestaltete Text, der auch komplexe Inhalte anschaulich vermitteln zu weiß - wie zum Beispiel die gar nicht so leicht zu beantwortende Frage, was Kunst eigentlich ist (bzw. zu unterschiedlichen Zeiten war). Aber auch dafür findet Helena Hunt klare, allgemein gültige Worte:
"Kunst ist eine Art, sich auszudrücken und mitzuteilen und vermittelt uns eine Idee, ein Gefühl oder eine Sichtweise. [...] Kunst kann Dingen bedeutung verleihen, eine Botschaft vermitteln, Geschichten erzählen, etwas von uns widerspiegeln und vieles andere mehr."

Claudia Sackl | STUBE

 

Marianne Philips: Die Beichte einer Nacht

: Roman / Marianne Philips. Aus dem Niederl. von Eva Schweikart. Mit einem Nachwort von Judith Belinfante. - Zürich : Diogenes, 2021. - 275 S.
ISBN 978-3-257-07142-9      fest geb. : ca. € 23,70

Tiefgründiger Frauenroman. (DR)

In monologischer Form erzählt Leentje, die in einer Nervenklinik untergebracht ist, einer Nachtschwester ihre Lebensgeschichte. Aufgewachsen im kleinstädtischen mittelständischen Milieu als älteste Tochter, träumt sie als Mädchen schon von der Flucht aus diesen Verhältnissen. Diese gelingt ihr, als sie noch nicht einmal volljährig ist: als Geliebte des Vertreters Gronemans. An seiner Seite erkennt sie schließlich ihre eigene Schönheit und ihr Potenzial. Sie verwendet ihn als Sprungbrett in die wirtschaftliche Emanzipation. Anfangs noch Lehrmädchen, arbeitet sie mit Anfang zwanzig als Leiterin einer Luxusabteilung, wo sie ihren Mann, den Kunstkenner Charles Gould, kennenlernt. Die Ehe bleibt lieb- und kinderlos, nicht aber Leentje, denn sie nimmt sich ihrer jüngsten Schwester an. Mit dem Mädchen gemeinsam begibt sie sich wieder in die Unabhängigkeit, arbeitet selbständig als Schneiderin und richtet für sie beide ein beschauliches Leben ein. Bis Lientjes Sportlehrer Hannes in ihr Leben tritt. Während Charles deutlich älter als "Leen" war, ist Hannes einige Jahre jünger. Die Leidenschaft der beiden hält über Jahre an, doch ihr eigenes Altern wird für Leentje zusehends zum Problem und ihre krankhafte Eifersucht nimmt niemandem aus, nicht einmal ihre Nächsten... Ganz im Sinne ihrer Zeit verfasste Marianne Philips einen psychologisch aufgeladenen Roman, verwebt Fiktion mit autobiographischen Aspekten und schafft so einen emanzipierten, feinfühligen Text über das Schicksal zweier Frauen. Wirklich lesenswert!

Sandra Brugger | biblio

Anne Prettin: Die vier Gezeiten

: Roman / Anne Prettin. - Köln : Lübbe , 2021. - 480 S.
ISBN 978-3-7857-2731-7       fest geb. : ca. € 22,70

Spannende Familiengeschichte über starke Frauen und ihre Geheimnisse. (DR)

Die Kießlings sind eine der angesehensten Familien auf der beschaulichen ostfriesischen Insel Juist. Als Familienoberhaupt Eduard, der nicht nur eines der größten Hotels der Insel führt, sondern auch jahrelang das Bürgermeisteramt innehatte, das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen soll, scheint einer triumphalen Feier im Kreise seiner Liebsten, mit seiner Frau Adda, den drei Töchtern, dem Enkelsohn Arne und seiner Schwiegermutter Johanne, nichts im Wege zu stehen. Doch plötzlich taucht die junge Neuseeländerin Helen auf und behauptet, mit den Kießlings verwandt zu sein. Die frappante Ähnlichkeit der jungen Frau mit Adda ist nicht zu übersehen. Um Helens Herkunft zu klären, beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die zahlreiche Geheimnisse ans Licht bringt.
Ein spannendes und bewegendes Buch, das auf verschiedenen Zeitebenen die Geschichte von vier Generationen starker und selbstbewusster Frauen erzählt, die sich ihren Platz im Leben erkämpfen müssen und deren Schicksale sich immer wieder aufs Neue wiederholen. Liebe, Verlust und Opferbereitschaft, aber auch Lügen und Geheimnisse stehen im Mittelpunkt dieses tiefgründigen Romans. Die intensiven Charaktere und die ausdrucksstarke Sprache bestechen ebenso wie die vielen überraschenden Wendungen, die die Spannung dieser Story bis zur letzten Seite hochhalten. Sehr empfehlenswert.

Michaela Grames | biblio

Michael Römling: Mercuria

: historischer Roman / Michael Römling. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2021. - 507 S.
ISBN 978-3-498-00128-5      fest geb. : ca. € 24,70

Michelangelo und seine Zeit, verpackt in einem spannenden Roman. (DR)

Rom zur Zeit der Renaissance: Michelangelo, ein Gazettenschreiberling, lernt durch Zufall die Kurtisane Mercuria kennen. Mercuria ist in ihrem Gewerbe eine anerkannte und hoch dotierte Frau. Durch ihre Verbindungen, die bis zu den obersten Kirchenrängen reichen, hat sie einiges an Einfluss. Doch ein rätselhaftes Geheimnis verdunkelt ihr Leben, seitdem sie sich aus ihrem Beruf zurückgezogen hat. Eine weitere Schicksalsfügung will es, dass Michelangelo in ein Haus zieht, welches Mercuria gehört. Dadurch entspinnt sich eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen dem jungen Mann und der schon über sechzig Jahre alten Frau.
Da Mercuria in den höchsten Kreisen der geistlichen Würdenträger verkehrt, lernt Michelangelo vieles über die Intrigen und Machenschaften der römischen Kurie. Er macht es sich zur Aufgabe, den Verbrechen auf die Spur zu kommen. Die kriminellen Tätigkeiten der Machthaber zwingen Michelangelo schließlich dazu, selbst zu handeln.
Michael Römling skizziert ein Sittenbild dieser Zeit und spart nicht mit Details. Die Geschichte ist geprägt von Verruchtheit, Verrat, Korruption, Betrug und Mord. Viele Stationen sind geschichtlich dokumentiert und nachweisbar. Im Nachwort wird auf die fiktionalen Elemente eingegangen und die Fakten werden erläutert.
Der Spannungsbogen läuft geradlinig nach oben und lässt einen nicht zu Atem kommen. Empfehlenswert für alle GeschichtsliebhaberInnen.

Ilse Hübner | biblio

Helga Schubert: Vom Aufstehen

: ein Leben in Geschichten / Helga Schubert. - München : dtv, 2021. - 221 S.
ISBN 978-3-423-28278-9      fest geb. : ca. € 22,70

Berührende, weise und großartig formulierte Erinnerungen einer 80-jährigen Dichterin. (BO)

Helga Schubert hat 2020 im Alter von 80 Jahren den Bachmannpreis gewonnen. Der Siegertext "Vom Aufstehen" ist Teil dieses aufwühlenden und stilistisch ausgezeichneten Buches, das in 29 abgeschlossenen Kurztexten das Augenmerk auf jeweils einen Abschnitt oder Aspekt ihres Lebens richtet.
Aus der Zusammenschau ergibt sich das Bild einer außergewöhnlichen Frauenbiographie: Kriegskind, Flüchtlingskind, Kind der deutschen Teilung. Der Vater ist mit 28 Jahren im Dezember 1941 gefallen, die Mutter lässt das Kind bei seinen unverheirateten Tanten und arbeitet als Rotkreuzschwester. Am Kriegsende flüchtet sie mit der Fünfjährigen vor den heranrückenden Russen unter entsetzlichen Umständen nach Westen. Das Verhältnis zwischen Tochter und Mutter bleibt zeitlebens schwierig - zu unterschiedlich sind ihre Charaktere und Überzeugungen. Als die Sechsjährige ihrer Mutter zum Geburtstag eine selbstgebastelte Kette aus weißen Bohnen schenkt, weist diese sie kalt zurück, "vielleicht von der Armseligkeit angeekelt." Erst kurz vor dem Tod der Mutter mit 101 Jahren entstehen Nähe und ein Verständnis.
Das zweite zentrale Thema neben der Mutter-Tochter-Beziehung ist die Identität einer Schriftstellerin, die nicht die Punze "DDR-Literatin" tragen möchte. Bereits 1980 nominiert, erhält Helga Schubert keine Ausreisegenehmigung, um an der Bachmann - Lesung teilnehmen zu können. Der "Moloch der Diktatur" vergiftet das Leben. Sie ist bereits 50 Jahre alt, als sie erstmals an freien Wahlen teilnehmen darf.
Anhand dieser feinfühligen Bausteine zeigt sich das Bild eines mit Freud und Leid erfüllten Frauenlebens: bedrückte Tochter, liebende Mutter und Ehefrau, selbst Hilfe suchende Psychotherapeutin, Schriftstellerin. Darüber hinaus werden die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der letzten acht Jahrzehnte in Deutschland genau ausgeleuchtet. Besondere Leseempfehlung!

Maria Schmuckermair | biblio

Wonderlands

: die fantastischen Welten von Lewis Carroll, J. K. Rowling, Stephen King, J. R. R. Tolkien, Haruki Murakami u.v.a. / hrsg. von Laura Miller. Aus dem Engl. von Hanne Henninger, Susanne Kolbert und Madeleine Kaiser. - Darmstadt : wbg Theiss, 2020. - 319 S. : zahlr. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-8062-4072-6      fest geb. : ca. € 28,80

Ein informativer und kurzweiliger Querschnitt durch die in der Literatur entworfenen fiktiven Welten. (PL)

Was haben Homers "Odyssee", Jonathan Swifts "Gullivers Reisen" und Rowlings "Harry Potter" gemeinsam? Sie lassen in den Köpfen der LeserInnen fantastische Welten entstehen und entführen sie in nicht gekannte Länder und Zeiten. Auch wenn den LeserInnen durchaus bewusst ist, dass es sich um fiktive Gegenden handelt, verweilen sie doch gerne nach Beendigung des Buches weiter in der erzählten Welt.
Die AutorInnen von "Wonderlands" haben sich bekannte Werke der Weltliteratur ausgesucht und stellen uns, sortiert nach zeitlichen und/oder sachlichen Kriterien, einige dieser Texte vor. Pro Werk gibt es eine Beschreibung mit Jahreszahl, eine kurze Inhaltsangabe und bei einigen Beispielen auch eine zeitgeschichtliche oder literaturgeschichtliche Erläuterung. Viele farbige Illustrationen und Fotos ergänzen die Texte. Der Wechsel zwischen den Kapiteln wird optisch elegant hervorgehoben. Es gibt ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, ein Register und eine kurze Vorstellung der beteiligten AutorInnen von "Wonderlands".
Ein rundum gelungenes Buch, das aus dem überraschenden, aber auch höchst interessanten und vielfältigen Themenkomplex der literarischen Welten resultiert.
Der gut gegliederte Inhalt wird viele LeserInnen interessieren und auch jene überzeugen, die sich nur für ausgewählte Welten begeistern, da die Kapitel im Buch unabhängig voneinander gelesen werden können.
Ein sehr empfehlenswertes, hochwertig aufgemachtes Buch.

Ursula Pirker | biblio

John Barton: Die Geschichte der Bibel

: von den Ursprüngen bis in die Gegenwart / John Barton. Aus dem Engl. übers. von Jens Hagestedt und Karin Schuler. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2020. - 717 S.
ISBN 978-3-608-94919-3      fest geb. : ca. € 39,10

Das Werden des "Buches der Bücher" kompetent nach dem heutigen Stand der Wissenschaft dargestellt. (PR)

Der etwa 700 Seiten starke Band befasst sich mit den Fragen der Entstehungszeit und der Überlieferungsgeschichte der biblischen Texte, ihren Quellen, ihrer Sprache, ihren Stil- und Literaturformen, mit der Herausbildung des Kanons, den Bibelübersetzungen, den unterschiedlichen Zugängen zur Bibel seitens des Judentums, der Kirchenväter und des Mittelalters und der Reformation, über die Aufklärung bis in die Gegenwart. Ein großer Bereich also, der in der theologischen Wissenschaft "Biblische Einleitung" genannt wird. Spannend, in allgemeinverständlicher, klarer Sprache - ein Wort der Anerkennung auch den ÜbersetzerInnen - geht John Barton auf diese Vielfalt ein. Gut strukturiert erläutert er die bereits mehr als 2000 Jahre umfassende Wirkungsgeschichte der Bibel: von den Ursprüngen bis zur Gegenwart. Sein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Weges des christlichen Westens - der Osten wird einige Male gestreift. Auch wer mit der Bibel gut vertraut ist, wird hier Neues erfahren oder überrascht davon sein, welche Farben Altvertrautes - in anderen Zusammenhängen gedacht - annehmen kann.
Neben der Darstellung des heute gesicherten Standes der Forschung lässt Barton immer wieder die eigene Position durchblicken. Er fordert auch die LeserInnen auf, sich einen eigenen Standpunkt zu schaffen. Barton ist gelungen, was er auf S. 15 schreibt: Das Buch "soll […] mit der Vorstellung von der Bibel als einem schwarzen Monolithen zwischen zwei schwarzledernen Buchdeckeln aufräumen, dazu beitragen, dass sie wieder als das Resultat eines langen und faszinierenden Prozesses wahrgenommen wird, und die außergewöhnliche Vielfalt der Möglichkeiten, sie im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neu zu lesen, illustrieren." Gar nicht dazu passen allerdings die traditionell-fade Gestaltung des Schutzumschlages und die grauen Buchdeckel, zwischen denen man solches wirklich nicht vermutet! - Nichtsdestotrotz sehr zu empfehlen!

Hanns Sauter | biblio

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