Buchtipps / 2019 / September
erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk
Lara Schützsack: Sonne, Moon und Sterne
/ Lara Schützsack. Ill. von Regina Kehn. - Frankfurt am Main : FISCHER Sauerländer, 2019. - 238 S. : Ill
ISBN 978-3-7373-5622-0
"Gleich vorweg: Warum Gustav ‚Gustav' genannt wird, weiß eigentlich niemand mehr so genau. Es ist einfach so passiert. Manchmal denkt Gustav, dass nicht mal ihre Eltern ihren eigentlichen Namen noch kennen", steht wie ein Motto am Beginn des Romans über den männlichen Rufnamen der 11-jährigen Protagonistin geschrieben. Im eigentlichen Textkorpus wird die Namenswahl von der personalen Erzählinstanz ebenso wenig zuschreibend kommentiert, wie Gustavs Vorliebe für kurzes Haar und genderneutrale Kleidungsstücke. Nur durch Aussagen einzelner Figuren wird im Text stellenweise klar, dass Gustavs Äußeres nicht mit den Normen ihrer weiblichen Alterskolleginnen übereinstimmt.
Es ist kurz vor Beginn der Sommerferien und Gustavs 12. Geburtstag steht bevor. Doch dieses Jahr ist alles anders als sonst. Der jährliche Dänemark-Urlaub der Familie wird von den Eltern aufgrund einer Beziehungskrise abgesagt. Die Mutter fliegt auf "Selbstfindungstrip" allein nach Mallorca, der Vater schließt sich depressiv in seinem Arbeitszimmer ein. Auch die pubertären Schwestern sind vor allem mit sich selbst beschäftigt. Außerdem bahnen sich in Gustavs Leben noch weitere Veränderungen an. Zu ihrem eigenen Missfallen beginnen ihre Brüste zu wachsen und auch ihre bisherigen Freundschaftskonstellationen verschieben sich: Gustavs beste Freundin Anina hat unverständlicherweise begonnen, sich für das andere Geschlecht zu interessieren, und als wäre das noch nicht genug, verbringt sie ihren Urlaub weit weg von Gustav mit einer anderen Klassenkameradin in Frankreich. All dies löst in dem Mädchen unbestimmte Angst- und Verlustgefühle aus, mit denen sie von ihrer Familie weitgehend allein gelassen wird. Nur ihr in die Jahre gekommener Hund Sand steht dem Mädchen in dieser schwierigen Situation des Umbruchs bei. Mit ihm begibt sich Gustav auf ziellose Streifzüge durch die heiße, verlassene Großstadt … und lernt dabei Moon kennen. Der Junge mit langen Haaren und Glitzerleggins ist in vielerlei Hinsicht Gustavs Gegenbild. Auch seine Familiensituation ist nicht leicht. Er lebt alleine mit seiner Mutter, die noch studiert, kaum Geld hat und an depressiven Verstimmungen leidet. Gustav und Moon, zwei sich spiegelnde Figuren im Begriff dem Kindesalter zu entwachsen, verbringen gemeinsam einen Sommer, der durch ihre Freundschaft etwas ganz Besonderes wird. Kunstvoll und einfühlsam erzählt!
Lena Brandauer | STUBE
Griffin Ondaatje und Linda Wolfsgruber: Der Tellerdieb
/ Griffin Ondaatje. Linda Wolfsgruber [Ill.]. Elisa Martins [Übers.]. - Zürich : NordSüd, 2019. - [28] S. : Ill. (farb.) ; 29 cm EST: Muddy ISBN 978-3-314-10473-2 fest geb. : ca. € 15,50
Walter war ein ganz normaler Waschbär. Er wog sieben Kilo, war einen viertel Meter groß und konnte die meisten Mülltonnen in weniger als einer Minute öffnen. So normal, wie Walter auf den ersten Blickt wirkt, ist er jedoch keineswegs. An die Vereinbarung der anderen Waschbären, sich nicht mehr am Müll der Menschen zu bedienen, sondern stattdessen am Flussufer nach Muscheln, Schnecken oder ähnlichem Getier zu suchen, hält sich Walter nicht. Seinerseits stets eine rote Fliege tragend, nimmt er sich heimlich um die Essensreste jener an, die seine Artgenossen in der Vergangenheit aus der Stadt vertrieben haben. Seine Argumentation erscheint dabei äußerst schlüssig: Warum sollten wir die leckeren Reste nicht essen? Die Menschen werfen sie doch in die großen Tonnen, damit wir sie finden. Dazu kommt die für einen Waschbären absolute unübliche Vorliebe, seine Nahrung von Tellern zu essen. Diese beiden präferierten Speiseangewohnheiten erfordern eine ordentliche Portion Mut, muss sich der Waschbär doch Tag für Tag zum Restaurant am anderen Flussufer begeben und dessen Mülltonnen durchsuchen. Ganz aus seiner Waschbärenhaut kann er dabei aber nicht; nach dem Essen wäscht er den geklauten Teller 17 Mal im Wasser, ganz gleich wie die restlichen 26 Tiere es mit ihren Muscheln tun. Eines nachts wird er von seinen schockierten Eltern ertappt, die der gesetzeswidrigen, nächtlichen Umtriebigkeit ihres Sohnes ein vehementes Ende setzen wollen. Die Folge darauf entzückt genauso wie die bisher erzählte Geschichte: alle 27 Waschbären tauchen die gesammelten Teller 17 Mal ins Wasser und bringen sie anschließend zum Restaurant zurück – die Freude vonseiten der Menschen, 27 kleine Tiere zwischen ihren Abendessen zu finden, hält sich dabei erstaunlicherweise in Grenzen. Die Geschichte des Fliege-tragenden Waschbären Walter überzeugt vor allem durch ihre Einfachheit, birgt über die humorvollen, teils absonderlichen Wesenszüge des tierischen Protagonisten hinaus aber auch Raum, um über das menschliche Wegwerfverhalten nachzudenken. Auf der bildlichen Ebene bestechen die Bilder von Linda Wolfsgruber durch ihre liebenswürdige Figurenzeichnung der Waschbärenkolonie, wobei lediglich Walter und Papa-Waschbär mit modischen Accessoires individualisiert werden. Besonders atmosphärisch gestalten sich die Nacht- und Wasserlandschaften, die sie in tiefblauen Pinselstrichen und Aquarellflächen zeigt.
Alexandra Hofer | STUBE
Alessandro Piperno: Wo die Geschichte endet
/ Alessandro Piperno. Aus dem Ital. von Barbara Kleiner. - München : Piper, 2019. - 312 S.
ISBN 978-3-492-05868-1 fest geb. : ca. € 22,70
Ein Familienroman der besonderen Art. (DR)
Der Protagonist Matteo Zevi, der vor sechzehn Jahren vor seinen Gläubigern in die USA geflohen ist, kehrt in seine Heimatstadt Rom zurück. Vier Ehefrauen stehen bisher auf seiner Liste. Seine Kinder haben Besseres zu tun, als sich mit ihrem Vater, der sie im Stich gelassen hatte, zu versöhnen. Als ein Unglück allen den Boden unter den Füßen wegzieht, kommt es zur großen Tragödie.
Alessandro Piperno versteht es ausgezeichnet, die Leser_innen mit seiner großartigen Erzählkunst zu fesseln. Nicht ohne Grund wurde er unter anderem mit dem Premio Strega geehrt, der höchsten literarischen Auszeichnung, die in Italien vergeben wird.
Das Buch ist eine nicht alltägliche Familiengeschichte, in der die handelnden Personen durch ihre unterschiedlichen Biographien und Lebensumstände, die dennoch miteinander verknüpft sind, die Lesenden verführen. Man kann den Emotionen, der Leidenschaft, die hier zu Papier gebracht ist, kaum widerstehen. Es ist ein Roman, den es sich allemal zu lesen lohnt.
Kurt Haber | biblio
Nicola Karlsson: Licht über dem Wedding
: Roman / Nicola Karlsson. - München : Piper, 2019. - 317 S.
ISBN 978-3-492-05941-1 fest geb. : ca. € 20,60
Dieser Roman erzählt von Hoffnung, Schuld und Nähe anhand von drei Menschen in einem Berliner Hochhaus, die mehr mit einander zu tun haben, als ihnen selbst bewusst ist. (DR)
Die drei Protagonisten dieses Romans sind Hanna Hoch (passenderweise wohnt sie im 10. Stock eines Hochhauses in Berlin-Wedding), der Alkoholiker Wolf Hermann (Wortspiel: hier Mann) und dessen 15-jährige Tochter Agnes (das "Lamm" von Wolf), deren Wohnung sich im selben Haus ganz unten befindet. Agnes ist wegen gewalttätigen Übergriffen aus der Schule ausgeschlossen worden und stromert haltlos umher. Sie meint, von ihrem Kinderfreund schwanger zu sein - "Wäre doch schön. Was Kleines, was Eigenes" (S. 22) - und findet nirgendwo Anschluss. Aus Frust drischt sie bei einer zufälligen Begegnung auf Hanna ein und wird am selben Abend von ihrem alkoholisierten Vater, der sie mit ihrer Mutter verwechselt, zusammengeschlagen.
Jede Figur wird in einem eigenen Erzählstrang beschrieben, bei jedem Kapitelwechsel erfährt man ein Stück mehr von Hanna, Wolf und Agnes und ihrem (meist) tristen Leben. Sie scheinen in einer Sackgasse zu stecken, finden sich kaum in ihrem Leben zurecht, und sind den diversen Herausforderungen von außen fast nicht gewachsen (z. B. Geld verdienen, Behördenkontakte o. ä.). Aber sie geben nicht auf, ergreifen zarte Fäden, die hilfreich sein könnten. Sehr berührend ist eine Begegnung zwischen Hanna und dem kleinen Schlüsselkind Luca von vis-à-vis: "Drückte ihr einen klebrigen Schmatzer ins Gesicht. Kleine Lippen, zart." (S. 300)
Man entwickelt ein tiefes Verständnis und, je mehr man in die Geschichte eintaucht, sogar eine vage Zuneigung zu den Hannas, Wolfs und Agnes´ in der eigenen Umgebung, die man so nahe wohl nie kennenlernen könnte.
Der zweite Roman der 1974 geborenen Nicola Karlsson, die mit ihrer Familie in Berlin lebt, ist ein wirklich wichtiges Buch. Es trägt viel zu mehr Einblick in Lebensentwürfe unserer Zeit bei und beschreibt in wunderbarer Sprache und plausiblen Sprachbildern Schicksale von Menschen, die irgendwie zu den Verlierern gehören.
Unbedingt zu empfehlen!
Doris Göldner | biblio
Romy Hausmann: Liebes Kind
/ Romy Hausmann. - Orig.-Ausg. - München : dtv, 2019. - 427 S.
ISBN 978-3-423-26229-3 kart. : ca. € 16,40
Beklemmende Charakterstudie nach dem üblichen Happy End. (DR)
Lena und ihre beiden Kinder werden von einem tyrannischen Entführer in einer fensterlosen Hütte im Wald gefangengehalten. Der Tag ist streng durchgetaktet, mit festgelegten Schlafens-, Essens-, Lern- und sogar Toilettenzeiten. Eine Missachtung der Regeln wird hart bestraft. Eines Tages gelingt Lena mit ihrer Tochter Hannah die Flucht. Doch anstelle von Freude und Erleichterung werden sie von tiefer Orientierungslosigkeit beherrscht. Und das Grauen ist noch nicht vorüber ...
Im Thriller-Debüt der deutschen Autorin gibt die Handlung lediglich den Rahmen vor: Das Zusammenwirken der nuancenreich gezeichneten, traumatisierten Figuren entwickelt eine fesselnde Dynamik. Die gerettete Lena entpuppt sich als die Studentin Jasmin Grass, deren Entführung weitaus kürzer zurückliegt als jene des ursprünglichen Opfers Lena. Der 13-jährigen Hannah ist die Welt außerhalb der Hütte gänzlich unbekannt, sie ist mit der sozialen Interaktion überfordert. Schließlich wird für Lenas Vater Matthias der Tod seiner Tochter zur Gewissheit. Er fordert Gerechtigkeit vom Schicksal und will seine Enkelin Hannah in die Rolle seiner Tochter drängen.
Jede dieser Figuren ist ausreichend schattiert, um beim Lesen die Zweifel an ihren Motiven stets beunruhigend köcheln zu lassen. "Liebes Kind" darf als eine beklemmende Studie komplexer Charaktere verstanden werden.
Wolfgang Brandner | biblio
Eva Meijer: Was Tiere wirklich wollen
: eine Streitschrift über politische Tiere und tierische Politik / Eva Meijer. aus dem Niederländ.von Hanni Ehlers. - München : btb, 2019. - 156 S.
Eine Streitschrift über politische Tiere und tierische Politik. Ungewöhnliche, aber plausible Argumente dafür, Tiere nicht nur als Objekte, sondern auch als Subjekte der Politik zu betrachten. (PI)
Politische Tiere? Darunter können sich wohl die wenigsten etwas vorstellen. Es kommt uns ganz selbstverständlich vor, dass man über bestimmte Eigenschaften wie Sprache, abstraktes Denken und Organisationsfähigkeit verfügen muss, um politisch handeln zu können, Eigenschaften, die Tiere nun einmal nicht haben. Aber stimmt das? Tatsächlich sind Tiere weit komplexere Geschöpfe, als wir bisher dachten: "Gorillas können zum Beispiel in Gebärdensprache von ihrer Vergangenheit erzählen; die Sprachen von Präriehunden und Kalmaren verfügen über eine Grammatik; Ameisen, Elstern und Schweine erkennen sich selbst im Spiegel; Ratten helfen Fremden; Fische benutzen Werkzeuge; Hunde riechen, wie spät es ist; Paviane besprechen Zukünftiges; Raben und Elefanten kennen ausgesprochene Trauerrituale."
Das macht nachdenklich: Ist die menschliche Spezies wirklich so überlegen, wie wir annehmen? Ökofeministinnen haben bereits in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die strukturellen Parallelen zwischen der Unterdrückung von Frauen und der Ausbeutung von Tieren thematisiert. Meijer weist auf neuere wissenschaftliche Untersuchungen hin, die belegen, dass es keine scharfe Trennlinie zwischen Mensch und Tier gibt. Und sie führt so stichhaltige Argumente für ihre These an, dass das, was einem zunächst aberwitzig erschienen ist, nach und nach immer plausibler vorkommt. Keinesfalls ist ihre Streitschrift das wirre Produkt einer Fanatikerin, sondern ein wohl durchdachtes und logisch durchdekliniertes Plädoyer für die Rechte der Tiere. Der ungewöhnliche Essay ist wohl vor allem für Leser_innen, die auch für utopisch scheinende Theorien offen sind, eine lohnende Lektüre.
Ingrid Kainzner | biblio
Erika Fatland: Die Grenze
: eine Reise rund um Russland: durch Nordkorea, China, die Mongolei, Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien, die Ukraine, Weißrussland, Litauen, Polen, Lettland, Estland, Finnalnd, Norwegen sowie die Nordostpassage / Erika Fatland. Aus dem Norweg. von Ulrich Sonnenberg. - Berlin : Suhrkamp, 2019. - (suhrkamp taschenbuch ; 4974)
Bericht von einer langen Reise entlang der russischen Außengrenzen. (EL)
Die norwegische Schriftstellerin Erika Fatland war fast acht Monate unterwegs, um das größte Land der Erde entlang seiner Außengrenzen zu umrunden. 20.000 Kilometer legte sie auf ihrer Reise um Russland herum zurück. Sie war Passagierin auf einem Schiff, das die Nordostpassage von der Beringstraße bis Murmansk durchquerte. Sie reiste in Nordkorea, über China, Zentralasien, die Kaukaususregion, die Ukraine, die baltischen Republiken und Finnland bis zur norwegisch-russischen Grenze. Ihr langer Reisebericht unterscheidet sich von den gängigen journalistischen Darstellungen.
Sie ist eine sehr gute Kennerin der russischen Kultur und Geschichte. Sie erläutert an den Randzonen, wie sich die Nachbarschaft zum Riesenreich ausgewirkt hat. Vor allem die kleinen Völker hatten darunter zu leiden. Die Autorin zeigt uns deren Wunden und Narben als Folge der unmittelbaren Nähe zu Russland. Immer wieder begegnen ihr Niedergang und Verfall: die Ruinen der sowjetischen Weltraumstation Baikonur in Kasachstan, die Zerstörungen aufgrund der nationalen Konflikte und Kriege im Kaukasusgebiet, die zerfallenden Ölplattformen der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku, die vom Krieg gepeinigte Ostukraine.
Fatland veranschaulicht die Auswirkungen, die brutale Großmachtpolitik und Totalitarismus auf Menschen und Landschaften hatte, und sie bietet einen Einblick in einen riesigen geographischen Raum. - Breit einsetzbar.
Karl Vogd | biblio
Michael Hesemann: Der Papst und der Holocaust
: Pius XII. und die geheimen Akten im Vatikan / Michael Hesemann. - München : LangenMüller, 2018. - 448 S. : Abb.
ISBN 978-3-7844-3449-0 fest geb. : ca. € 28,80
Recherchen zum päpstlich-vatikanischen Engagement bei der Judenverfolgung der NS-Zeit. (PR)
Die Vorwürfe, Papst Pius XII. sei im Blick auf die Judenverfolgung der Nationalsozialisten untätig gewesen, sind zäh und werden immer wieder laut. Die Fakten, die unabhängige Historiker zusammengetragen haben und noch weiter zusammentragen, belegen aber, dass dem bei Weitem nicht so gewesen ist. Inzwischen sind auch die Vatikanarchive ein Stück weit besser zugänglich, sodass umfangreichere Recherchen möglich sind. Aufgrund dessen zeichnet der Autor ein schlüssiges Bild der Einstellung des Papstes zu den Nationalsozialisten. Er belegt, dass dieser bereits als Nuntius in Deutschland (1917-1929) und als Kardinalstaatssekretär (1930-1939) seine Ablehnung gegenüber dem Nationalsozialismus nie verheimlicht hat - und die entsprechenden Parteistellen dies auch wussten. Nach Kriegsbeginn setzten auf unterschiedlichen Ebenen intensive Bemühungen zur Rettung verfolgter Juden ein.
Diese mussten in einem Drahtseilakt erfolgen: es wurde in vertretbarem Maße - um nicht noch größeres Unheil zu provozieren - öffentlich angeprangert, aber auch um ein Vorgehen auf diplomatischer Ebene bemühte man sich. Zudem wurden möglichst im Stillen und unauffällig Hilfsmaßnahmen angekurbelt und unterstützt. Dass die päpstliche Vorgangsweise beachtenswerten Erfolg hatte, belegen zahlreiche Schreiben.
Hesemann hat hier eine ungewöhnliche Fülle an Archivmaterial ausgewertet - zahlreiche Dokumente sind im Buch abgedruckt - sowie Zeitzeugen herangezogen. Das Buch liest sich spannend, an vereinzelten Stellen etwas ausufernd und kann auf keinen Fall in der aktuellen Diskussion übergangen werden.
Hanns Sauter | biblio