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biblio : aktuelle buchtipps

Buchtipps / 2022 / Mai

erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk

Kaya & Flo

: Rambazamba im Kaufhaus / Jonny Bauer ; Stephan Lomp.
- Hamburg : Kibitz, 2022. - 48 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-948690-16-8      Festeinband : EUR 14,40 (AT)

Euphorisch radelt Kaya über graue Parkflächen, einem riesigen Einkaufszentrum namens Kaufland entgegen, und das nicht ohne Grund: Sie hat lange gespart, um sich endlich ihre eigene Flora-Girl-Maske kaufen zu können. Noch in der Spielwarenabteilung legt sie die Kostümierung an und wird damit – ihr verwandelter Schatten an der Wand zeigt es – selbst zu ihrer liebsten Comic-Heldin. Damit wechselt auch die klassische Bild-Text-Anordnung des Bilderbuchs zu einer Panelstruktur und schon tummeln sich hinter den Regalen die ersten Feind*innen. Mit blauen Außenlinien und in weiß koloriert heben sich Kayas Fantasiegebilde von der satten Farbgebung der Realitätsebene ab und nehmen die Leser*innen mit in die Gedankenwelt der kindlichen Protagonistin. Doch ein wimmernder Kleiderständer unterbricht ihre Mission; oder besser gesagt der kleine Flo, der seine Familie im Konsumlabyrinth verloren hat und sich dort versteckt. Kaya beschließt, ihm bei der Suche zu helfen – doch zuerst müssen sie den Kampf gegen Human-Man, Techno-Bot, Dr. Drex und viele andere aufnehmen. Ungestüm wirbeln sie durch die Gänge und frönen (freilich ohne zu bezahlen) den zahlreichen Verführungen des Konsumtempels, wobei der schüchterne Flo die wilde Kaya doch immer wieder zur Mäßigung mahnt. Es werden Lichtschwert- und Pirat*innenkämpfe geführt, Schaufensterpuppen gnadenlos als Kegel zweckentfremdet und die Lebensmittelabteilung geplündert, bis fast das ganze Kaufhaus zerlegt ist. Im Kampf gegen die Fantasiewesen und auf den Reklamen im Hintergrund zeigt sich dann auch die ironisch-kapitalismuskritische Haltung des Texts (»Jetzt noch mehr Verpackung. Jedes Ei einzeln verpackt! Super!«).
Illustratorisch und in der Farbgebung ist das Abenteuer von Kaya und Flo alten US-amerikanischen Superheld*innen-Comics nachempfunden: Durch den Druck auf Zeitungspapier ergab sich damals eine sehr satte, dunklere Farbpalette. Und auch die grafische Imitation der sogenannten Benday Dots (früher eine kostengünstige Möglichkeit, durch feine Punktierung farbige Flächen zu erzeugen) macht die charakteristische Optik des Comics aus. Mit liebenswerten Figuren, einer großen Portion Humor und ästhetischen Ehrerbietungen an eine frühe Glanzzeit des Mediums legen Illustrator Stephan Lomp und Autor Johnny Bauer ein rasantes Comic-Abenteuer für junge Leser*innen vor, in dem die kindliche Fantasie einen trostlosen Einkaufskomplex zur Spielwiese werden lässt.

Sarah Auer | STUBE

Sarah Weeks: Aurora und die Sache mit dem Glück

/ Sarah Weeks ; aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit.
- München : Hanser, 2022. - 156 Seiten
ISBN 978-3-446-27249-1       Festeinband : EUR 14,40

Aurora malt zum Zeitvertreib gerne in Schrifttexten die Os aus – das ist beruhigend, und mit geschlossenen Flächen wirken sie auch viel vollständiger. Wenn sie sich unwohl fühlt, tippt sie sich dreimal ans Kinn oder an die Schulter. Oder besser gesagt an die Schultern, denn hier muss selbstverständlich auf Ausgeglichenheit geachtet werden. Mit ihren Schulkolleg*innen kommt Aurora nicht unbedingt gut zurecht, aber es fehlt ihr dadurch an nichts. Sie beschäftigt sich ohnehin gern allein, außerdem hat sie ja ihren besten Freund Duck: Er hat dichtes schwarzes Fell, ein rotes Halsband und die Innenseiten seiner warmen Ohren riechen nach Popcorn. Jeden Tag wartet er schon treuselig an der Türe, wenn sie von der Schule nach Hause kommt. Aurora ist irgendwie anders, aber das ist gar nicht das Problem – eher, dass die Menschen um sie herum mit dieser Andersartigkeit manchmal nicht zurechtkommen können oder wollen. So auch ihre Mutter, die oft einfach keinen Zugang zu ihr findet, obwohl sie es sich so sehr wünscht.
Als Aurora erfährt, dass Heidi zu Besuch kommt (eine junge Frau, die als Kind eine Zeit lang bei ihren Eltern untergekommen ist und um die es in Sarah Weeks Vorgängerroman »So B. it« hauptsächlich ging), hinterfragt sie auf einmal ihren Platz innerhalb der Familie. Kann es sein, dass ihre Eltern eigentlich lieber Heidi behalten als sie bekommen hätten, auch wenn Heidi – wie Auroras Mutter sagt – ihr Glück an Auroras Mutter weitergegeben hat? Nehmen sie Auroras Eigenheiten wirklich so liebevoll hin wie sie vorgeben? In dieser Verunsicherung passiert dann auch noch ein Unglück, das ein weiteres, viel schwerwiegenderes, mit sich zieht: Duck verschwindet. Und Aurora setzt alles daran, ihren besten Freund wiederzufinden. Sarah Weeks legt mit »Aurora und die Sache mit dem Glück« einen warmherzigen, leichtfüßig erzählten und doch substanzvollen Jugendroman über Freundschaft und den Wert von Geborgenheit vor. Darin erschließt sich die junge Ich-Erzählerin nach und nach ein Umfeld, in dem sie so sein kann, wie sie eben ist – und beweist, dass nicht alles, was eine konventionalisierte Norm infrage stellt, auch unbedingt einen Namen braucht.

Sarah Auer | STUBE

Linus Geschke: Das Loft

: Thriller / Linus Geschke. - München : Piper, 2022. - 350 Seiten
ISBN 978-3-492-06250-3     Broschur : EUR 16,50 (AT)

Denn keiner ist ohne Schuld. Düsterer Psychothriller über eine verhängnisvolle Dreierkonstellation. Was geschah tatsächlich mit Sarah, Marc und Henning? (DR)

Gleich zu Beginn seines doppelbödigen, ersten Stand-Alone-Thrillers richtet der erfolgreiche Kölner Autor Linus Geschke das Wort direkt an die Leser*innen und behauptet, dass man trotz größter Aufmerksamkeit und gesunden Misstrauens gegenüber dem Wahrheitsgehalt von allem Gesagten, fast keine Chance hätte, hinter das große Geheimnis zu kommen. Doch worum geht es überhaupt?
In einem noblen Hamburger Loft leben zwei Männer und eine Frau zusammen, Marc und Henning, seit Ewigkeiten beste Freunde, und Marcs attraktive Freundin Sarah. Eines Tages entdeckt die Haushaltshilfe zwar keine Leiche, aber die Küche ist voller Blut, es sieht aus wie in einem Schlachthaus. Mitbewohner Henning, alles andere als ein sympathischer Zeitgenosse, ist spurlos verschwunden. Marc und Sarah geraten trotz eines Alibis bald unter dringenden Tatverdacht. Aus wechselnden Perspektiven werden in fünf großen Abschnitten die undurchsichtigen Geschehnisse nach und nach aufgerollt. Nicht alles, was erzählt wird, entspricht der Wahrheit, es werden auch falsche Fährten gelegt und bis zum erhellenden Ende schlägt die Handlung einige Volten. Neben Hamburg setzt der frühere Reisejournalist Geschke auch Sizilien, Bali und Little Corn Island in Nicaragua als Schauplätze stimmig in Szene. Im Nachwort bekennt der Autor, dass ihn die fiktive Geschichte rund um Sarah, Marc und Henning teils bis in seine Träume verfolgte und ihm die Figuren plötzlich höchst real erschienen. So ergeht es auch sicher vielen Leser*innen. Die Stimmen der beiden Tatverdächtigen sind ungemein lebendig, changierend und manipulativ. Manche Textpassagen lassen vor dem inneren Auge sofort einen Film entstehen. Die dazwischen gestreuten Berichte über die Arbeit des ermittelnden Polizeiteams sind hingegen sachlich und neutral, aus einer deutlich distanzierteren auktorialen Erzählhaltung heraus verfasst. In Folge tun sich ungeahnte seelische Abgründe auf und selbst versierte Krimileser*innen dürften der Wahrheit nicht so schnell auf die Spur kommen. Ein rundum spannender, raffiniert gebauter Psychothriller mit facettenreichen Charakteren und interessanten Fragestellungen zu Moral, Schuld und Vergeltung. Absolut lesenswert!

Elisabeth Zehetmayer | biblio

Berit Glanz: Automation

: Roman / Berit Glanz. - Berlin : Berlin Verlag, 2022. - 287 Seiten
ISBN 978-3-8270-1438-2      Festeinband : EUR 22,70 (AT)

Eine zurückgezogen lebende alleinerziehende Mutter klärt mit Hilfe einer Online-Community ein Verbrechen auf und wächst über sich hinaus. (DR)

Leicht ist der Alltag für die unter Panikattacken leidende Tiff nicht: Mit schlecht bezahlten Online-Jobs, sogenannter Clickwork, bei der sie Bilder kategorisiert, kommt sie gerade so über die Runden. Doch Tiff, traumatisiert und alleinerziehende Mutter, ist auf diese eintönige Arbeit angewiesen: Die Aufträge kann sie nachts, während ihr Kind schläft, am Computer erledigen, ihre Wohnung muss sie dafür nicht verlassen.
Dieses berührende Psychogramm einer einsamen jungen Frau, deren Bewegungsradius durch eine Angststörung stark eingeschränkt ist, die ihrem Sohn aber dennoch möglichst viel »Normalität« bieten möchte, verknüpft Berit Glanz auf gelungene Weise mit der interessanten Darstellung eines wenig bekannten modernen Arbeitsfeldes. Als Tiff am Bildschirm Zeugin eines vermeintlichen Verbrechens wird, nimmt die Geschichte Fahrt auf.
Sie und ein ganzer Schwarm miserabel bezahlter, weltweit verstreuter Clickworker machen die Arbeit, die den Kunden eines Überwachungsunternehmens teuer als Werk einer Künstlichen Intelligenz verkauft wird. Entgegen der Geheimhaltungsklauseln vernetzt man sich untereinander, findet Rückhalt und seelische Unterstützung im Austausch. Eingestreute Chat-Nachrichten und eine weitere Erzählperspektive heben den Spannungsbogen, demonstrieren, wie Tiff im Zuge ihrer Nachforschungen langsam aus ihrem beengenden Kokon heraustritt, ein Sicherheitsnetz an sozialen Kontakten knüpft, Solidarität und Zusammenhalt erfährt. Und wie das Gute, das sie für jemanden am anderen Ende der Welt zu tun im Begriff ist, für das sie sich einsetzt und über ihre Grenzen hinauswächst, auf ihr zukünftiges Leben mit ihrem kleinen Sohn abfärben könnte…
Wie schon in ihrem hochgelobten Romandebüt »Pixeltänzer« (2019) entwirft Berit Glanz das Bild einer modernen, technisierten 2.0-Gesellschaft. Lesenswerte Lektüre mit Einblick in neue IT-Bereiche - aktuell, informativ, bewegend, diskussionswürdig, ausgesprochen gut geschrieben und mit psychologisch feinsinniger Figurenzeichnung! Allen Büchereien empfohlen!

Cornelia Gstöttinger | biblio

Harald Darer: Mongo

: Roman / Harald Darer. - Wien : Picus Verlag, 2022. - 216 Seiten
ISBN 978-3-7117-2119-8       Festeinband : EUR 22,00 (AT)

Gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit Blick auf soziale Ungleichheiten und Behinderung/en. (DR)

Im Vorspann wird gleich auf die vielschichtige Definition des Wortes »Mongo« eingegangen und der Satz zitiert: »Man kann nicht nie leben«. Das signalisiert das Kernthema dieses gesellschaftskritischen Romans, der schildert, wie rücksichtslos mit Menschen umgegangen und allgemein verfahren wird. Schwerpunktmäßig geht es um Außenseiter wie »Mongo«, die sich aufgrund von körperlichen, geistigen, sozialen Behinderungen oder individuellen Lebensentwürfen nicht »normgerecht« verhalten und daher an den Rand der Gesellschaft abgeschoben werden.
In der Rahmenhandlung wird von der Angst Katjas und ihres Freundes Harry erzählt, dass ihr Ungeborenes aufgrund der Familiengeschichte mit Trisomie-21 behaftet sein könnte. Der »werdende Vater« Harry reflektiert mit Bezug auf seine aufkommenden Befürchtungen rückblickend seine Kindheits-, Jugend- und Lebenserfahrungen im oststeirischen Milieu, das geprägt war von niederträchtigen Grausamkeiten, wirtschaftlichen Zwängen und Perspektivelosigkeit, bedingt durch Herkunft oder Milieu. Parallel dazu wird Harrys Umdenkprozess im Umgang mit dem behinderten Schwager Markus skizziert. Zugleich wird auch in Form von Gedankenströmen von der unmittelbaren Gegenwart erzählt, in der Harry und Katja zwei gesunde Töchter haben und nach dem Tod der Schwiegereltern auch die Verantwortung für »Mongo« Markus tragen. Wie dies auf berührende und vorbildliche Weise gelingt, zeigt sich am Schluss, als gegenwärtig der alternde Markus wie selbstverständlich und selbständig die Familie seiner Schwester in Wien besucht und sich am Leben erfreut. Dieser positive Schluss wird schon am fröhlich bunten Coverbild sichtbar.
Eine thematisch, sprachlich und gedanklich herausfordernde, intensive Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen, eine besondere literarische Leistung.

Jutta Kleedorfer | biblio

Wir sind noch da!

: mutige Frauen aus Afghanistan / Nahid Shahalimi (Herausgeber).
- München : Elisabeth Sandmann, 2022. - 143 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-945543-56-6       Festeinband : EUR 22,70 (AT)

Eindrücke von dreizehn Frauen in Afghanistan. (BO)

»Seit ich denken kann, haben wir keine Zeit gehabt zu trauern. Eine Katastrophe hat die nächste abgelöst. Wir haben geliebte Menschen, unsere Heimat, Freiheit und Hoffnungen verloren. Und nun wird ein ganzes Land und seine Jugend um die Zukunft gebracht, die es braucht, um es wenigstens ernähren zu können.« (S. 9)
Das schreibt Nahid Shahalimi in ihrer Einleitung. Und es hat sich nichts geändert, seit am 15. August 2021 die Taliban das Land wieder eingenommen haben. Dreizehn Frauen, sie waren Unternehmerinnen, Sängerinnen und Politikerinnen, berichten über ihre Erfahrungen, die Hoffnungen, die Angst und den Schmerz angesichts der verlorenen Heimat. Das Vorwärtskommen der letzten Jahre zerronnen, die Freiheit und die Unabhängigkeit. Frauen und Mädchen trifft es besonders hart. Sie dürfen nicht mehr in ihren Berufen arbeiten, nur mehr bis zur sechsten Klasse die Schule besuchen und nicht mehr studieren. Es gilt als Schande, wenn die Frau arbeiten geht, sie soll den Haushalt versorgen und die Kinder großziehen. Ein Rückschritt sondergleichen.
Tausende haben das Land nach dem 15. August 2021 verlassen: Menschenrechtsaktivisten, Sportler, Journalisten, Wissenschaftler und Regierungsvertreter, Frauen wie Männer - die Hoffnungsträger des Landes, die Afghanistan in eine bessere Zukunft führen könnten. Aber immer wieder gibt es mutige Frauen, die dem Regime trotzen, sogar an verbotenen Demos teilnehmen und riskieren, verhaftet und eingesperrt zu werden.
»Nein, wir werden nicht schweigen und wir verharren nicht in Schockstarre - wir sind noch da! Und: Wir müssen gehört werden! Darum ist mein Appell: Hört diesen Frauen zu [...], sie sind keine Opfer, sie brauchen kein Bedauern, sondern eine Plattform, Unterstützung und Solidarität.« (S. 25)
Dreizehn Frauen erzählen in diesem Buch über ihre schrecklichen Erlebnisse in ihrem geliebten Land, über ihre Hoffnungen, Erwartungen und Träume. Lassen uns wissen, wie es ihnen dabei geht, für ihr Land zu kämpfen. Sie wollen der Welt zeigen, was derzeit wirklich in Afghanistan passiert.
Viele aussagekräftige Fotos von Afghanistan, ein bemerkenswertes Vorwort von Margaret Atwood und eindrucksvolle Gastbeiträge vervollkommnen dieses aufrüttelnde und berührende Buch, in dem Frauen ersuchen, sie nicht zu vergessen. Absolut lesenswert!

Ilse Hübner | biblio

Marie Diederich: Selbstversorgung

: dein eigenes Gemüse anbauen, mit Hühnern kuscheln, in selbstgebackenes Brot beißen / Marie Diederich ; Wurzelwerk ; mit Fotografien von Marie Diederich, Janis Jean Stoye und Lorena Jursch.
- Innsbruck : Löwenzahn, 2022. - 311 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-7066-2682-8       Festeinband : EUR 29,90 (AT)

Brot, Milchprodukte, Fleisch, Wolle, Obst und Gemüse aus eigener Produktion. (NL)

Anhand ihres eigenen Werdegangs schildert die Autorin zu Beginn ihre Begeisterung am Erzeugen eigener Produkte und vermittelt auf sehr sympathische Art und Weise ihren persönlichen Zugang zum Umgang mit der Natur. Ganz nach dem Motto: »Für jedes Problem gibt es eine Lösung« ist dieses Buch auch für all jene, die weder einen großen Garten noch sehr viel Freizeit haben, geeignet.
Übersichtlich gegliedert und anschaulich erklärt hat Marie Diederich vom Kauf des Saatgutes bis zum haltbargemachten Endprodukt an alles Wissenswerte gedacht. Es geht um den Anbauplan, Anlegetechniken, die richtige Düngung und Fruchtfolge. Was verträgt sich so gut wie Zwiebel und Karotte, wer braucht eine Anbaupause, wie kann ich erfolgreich auf biologische Weise Schädlinge bekämpfen, wie stelle ich meinen Kompost selbst her? Diese und viele weitere Fragen werden kompetent beantwortet.
Ein eigenes Kapitel ist jenen gewidmet, die mit »Balkonien« auskommen müssen, ein weiteres behandelt den Anbau von Obst und Beeren. Was man bei der Haltung von Hühnern, Ziegen und Schafen beachten muss, erfahren wir ebenso wie Tipps zur Weiterverarbeitung von Wolle und Milch. Zu guter Letzt kommt auch die Haltbarmachung der eigenen Produkte (z. B. durch Fermentieren) nicht zu kurz. Wir erfahren, wie man Brot bäckt und bekommen noch das eine oder andere Rezept dazu. Die Illustrationen und die schöne Aufmachung, ein ausführliches Register, Literaturtipps und Bezugsquellen runden dieses gelungene Werk ab. Tolles Buch, unbedingte Leseempfehlung!

Christoph Stitz | biblio

Stephan Sigg: Firmbibel

: starke Geschichten für deinen Alltag / Stephan Sigg.
- Wien : Tyrolia Verlag, 2022. - 144 Seiten
ISBN 978-3-7022-4030-1       Broschur : EUR 14,95 (AT)

Biblische Geschichten meisterhaft in die Lebenswelt junger Menschen übertragen. (JP)

Wieder gelingt es dem Schweizer Bestsellerautor, Lebensfragen von Jugendlichen in angenehmer Sprache und mit ästhetischen Bildern in den Mittelpunkt zu stellen. Die 14 ausgewählten Geschichten werden jeweils von einem Bibelzitat eingeleitet. Anhand von realitätsnahen Dialogen aus dem Jugendalltag werden diese Erzählungen erklärt, beleuchtet und weitergesponnen, sodass in anregender Weise die Inhalte der Bibel neu gelesen und verstanden werden können. Es geht um gut genützte Zeit, um wohlbedachte Vergebung, um die Kraft gemeinschaftlicher Aktionen und um die Vision des Friedens.
Empfehlenswert als Begleitung auf dem Weg zum mündigen Christen, als Geschenkbuch zur Firmung, aber auch als fröhliches Lesebuch mit geistvollen Texten und Impulsen für den Religionsunterricht.

Birgit Leitner | biblio

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