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biblio : aktuelle buchtipps

Buchtipps / 2017 / November

erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk

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Rose Lagercrantz: Wann sehen wir uns wieder?

/ Rose Lagercrantz. Aus dem Schwed. von Angelika Kutsch. Mit Ill. von Eva Eriksson. - Frankfurt a. M. : Moritz, 2017. - 154 S. : zahlr. Ill.  - (Ein Moritz Kinderbuch)
ISBN 978-3-89565-349-0      fest geb. : ca. € 12,30

Dunne und Ella-Frida: es ist der mittlerweile fünfte Band, der über die ganz besondere Freundschaft zwischen den beiden Mädchen erzählt. Und das will etwas heißen! Denn es ist gar nicht leicht, eine Freundschaft über eine so große Entfernung hin aufrecht zu halten. So wie es auch nicht leicht ist, die unterschiedlichsten Beziehungen im Gleichgewicht zueinander zu halten: Dunnes Papa zeigt sich ein wenig genervt davon, bei seiner Tochter stets hinter Ella-Frida die zweite Geige zu spielen und will gleichzeitig, dass Dunne beglückt auf seine neue Freundin Wanda reagiert; Wanda wiederum hat durchaus damit zu kämpfen, dass sowohl Dunne als auch deren Großeltern die Erinnerung an Dunnes verstorbene Mutter erst mit der neuen Liebe des Vaters unter einen Hut bringen müssen. Und mitten in all dieser Gefühlsverwirrung geht bei einem unverhofften Aufeinandertreffen von Dunne und Ella-Frida auch noch der größte Schatz der beiden Mädchen verloren…
Auch und gerade im Kontext der Literatur für noch ungeübte Leser/innen weiß Rose Lagercrantz geschickt das Moment der Serie zu nutzen: Das mittlerweile beträchtlich angewachsene Figureninventar darf in kleinen Handlungssequenzen in unterschiedliche Ereignisse und Erinnerungen verstrickt sein, ohne dass jener Klarheit verloren geht, die im frühen Lesealter die Lektüre unterstützt. Eva Eriksson erzählt dabei in den Bildern die Geschichte weiter und fügt gerade in jenen Szenen, in denen ganze Schulklassen durch ein Freilichtmuseum wuseln, humorvolle Details hinzu. Dunne selbst nimmt dabei in ihrem emotionalen Auf und Ab einmal mehr eine zentrale Rolle ein, sodass man ihren sensibel erzählten und sprachlich zugänglich formulierten Erlebnissen auch dort folgen kann, wo Einfachheit nicht mit Banalität verwechselt wird. Denn ein Kinderleben mag voller Abenteuer sein; aber wer mag dabei all die Wut und all den Schmerz vergessen, die dem wiedergefundenen Glück so oft vorangehen? Sehr zu empfehlen für das frühe Lesealter.

Heidi Lexe | STUBE 

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Benjamin Alire Sáenz: Die unerklärliche Logik meines Lebens

/ Benjamin Alire Sáenz. Aus dem amerikan. Engl. von Uwe-Michael Gutzschhahn. - Stuttgart : Thienemann, 2017. - 507 S.
ISBN 978-3-522-20236-7      fest geb. : ca. € 17,50

Salvador, kurz auch Sal oder Sally genannt, lebt mit seinem Adoptivvater Vincente, einem schwulen Künstler mexikanischer Abstammung, in dem US-amerikanischen Grenzort El Paso. Für ihn und seine Freunde, die energische und temperamentvolle Sam und den stillen, zurückhaltenden Fito, beide Jugendliche aus schwierigen Familien, ist soeben das letzte Highschooljahr angebrochen. Der aus der Perspektive von Sal erzählte Roman folgt den drei Figuren das ganze Abschlussjahr. Es ereignen sich teils tragische, teils schöne Dinge, die die Jugendlichen reifen lassen. Erwachsenwerden wird in der Erzählung einerseits als Prozess der Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln beschrieben, wesentlich aber auch als Prozess des Übernehmens von Selbstverantwortung und nicht zuletzt des Loslassens. Salvador beginnt sich die Frage nach seinen biologischen Eltern zu stellen. Seine Mutter starb, als er drei Jahre alt war, und seinen Vater lernte er nie kennen. Welche seiner Verhaltensweisen sind sozial, welche genetisch bestimmt? Und was, wenn er die aggressiven Verstimmungen, unter denen er in letzter Zeit leidet, von seinem biologischen Vater geerbt hat?
Losgelassen wird in dem Roman auf vielen Ebenen. Fito und Sam verlieren in dem Jahr beide ihre Mütter auf tragische Weise: Sam durch einen Autounfall, Fito durch eine Überdosis an Drogen. Salvador muss sich im Verlauf des Romans langsam von seiner geliebten Großmutter Mima verabschieden, die an Krebs stirbt. Außerdem tritt mit dem Liebhaber seines Vaters eine neue Person in ihre ehemals dyadische Familienstruktur ein. Es gibt fünf Phasen der Trauer, recherchiert Sam im Netz: Leugnung, Wut, Feilschen, Depression und Annahme. Die Phasen kommen und gehen und tauchen in unterschiedlichen Reihenfolgen auf. Sal, Fito und Sam bewältigen im Verlauf des Romans alle fünf. Das Buch ist in kurze mono- und dialogische Kapitel gegliedert, die jeweils mit zusammenfassenden Titelstichworten überschrieben sind. Das Motiv des Herbstblattes als Symbol der Vergänglichkeit durchzieht leitmotivisch den gesamten Roman. Die von Salvador bearbeiteten Themen entwickeln sich im Text sehr langsam. Ihrer Form ist der Duktus der Wiederholung eingeschrieben, entsprechend dem Verhalten tatsächlicher gedanklicher Prozesse. In manchen Sequenzen gleitet die Sprache etwas zu sehr ins Pathetische ab, im Großen und Ganzen aber ein gelungenes Buch über die großen Themen des Lebens!

Lena Brandauer | STUBE

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Eva Rossmann: Patrioten

 : Roman / Eva Rossmann. - Wien : Folio-Verlag, 2017. - 343 S.
ISBN 978-3-85256-725-9      fest geb. : ca. € 22,00

Ein politischer Gegenwartsroman zum gefährlichen Konstrukt einer gespaltenen Gesellschaft. (DR)

Eine Horrormeldung der Medien als brutaler Einstieg: Der Chef der "Patriotisch Sozialen", ein guter Christ und Hetzer, wurde im Weinviertel wie Jesus ans Kreuz geschlagen. Im Netz folgt eine Welle von Hass-Postings, Fakes und Kommentaren, die fortan die Geschichte kontrastierend begleiten.
Frau Klein, wohnhaft in Wien, Witwe eines angesehenen ORF-Moderators und in ihrer Pfarre in der Flüchtlingsbetreuung engagiert, ist eine zentrale Gestalt in diesem vielschichtigen Roman, in dem es um eine Auseinandersetzung mit aktuellen Themen wie Angst, Verhetzung, Nationalismus, Migration und Integration geht, aber auch um Zivilcourage, sozialen Mut und das Wohl der gesamten Gemeinschaft. Frau Klein will der Syrerin Sina helfen, ihren plötzlich verschwundenen Mann Rami wiederzufinden. Sie wird unterstützt von ihrem Enkel David, der als Praktikant auf dem Sprung nach Brüssel ist, und von dem 92-jährigen Herrn Pribil, der ihr als aufmerksamer wie liebevoller Freund zur Seite steht. Engagiert, mit großmütterlichem Charme und gezielten Strategien gelingt es ihr, gegen Fremdenfeindlichkeit und Verhetzung beispielhaft aufzutreten.
Nationalismus und Chauvinismus dominieren hypeartig die sozialen Medien und ihre "Blasen", denn: "Man kann in 140 Zeichen nicht die Wahrheit sagen. Aber man kann in 140 Zeichen lügen." Dieses Dilemma wird auf beiden Seiten in einer inneren Zerrissenheit zwischen den gleichzeitigen Opfer-Täter-Rollen, zwischen den "Guten" und den "Bösen", anschaulich sichtbar.
Als Ausweg aus diesem brisanten Gegenwartsbefund plädiert die Autorin für einen "fröhlichen Optimismus", der schon in der österreichischen Bundeshymne mit den Worten "Mutig in die neuen Zeiten!" anklingt. So entsteht auf über 300 Seiten ein authentisches, breites Spektrum aus Österreichs gesellschaftspolitischer Gegenwart, verpackt in eine spannende, emotional berührende und bewusstseinsbildende Geschichte: Sehr empfehlenswert.

Jutta Kleedorfer | biblio

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Laura Freudenthaler: Die Königin schweigt

: Roman / Laura Freudenthaler. - Graz : Droschl, 2017. - 206 S.
ISBN 978-3-9905900-1-0      fest geb. : ca. € 20,00

Psychogramm einer Frau, die durch ihr Schweigen ihre Würde bewahren wollte. (DR)

Die 1984 in Salzburg geborene und derzeit in Wien lebende Germanistin und Philosophin Laura Freudenthaler war Mitarbeiterin bei der APA, bevor sie 2010 beim "Wörter.See"-Literaturpreis und 2014 mit ihrem ersten Erzählband "Der Schädel von Madeleine" die Aufmerksamkeit der Literaturszene erregte. Diesmal legt Freudenthaler ihr Romandebüt vor, in dem Fanny, zeitlebens eine "schweigende Königin", angesichts des nahenden Todes ihr Schweigen bricht und aus ihrem bewegten Leben erzählt. Fanny und ihr Bruder hatten die Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof verbracht, bevor sie als einziges Mädchen die Wirtschaftsschule besuchen durfte. Dann fiel der Bruder im Krieg, Fanny heiratete den Dorfschullehrer, bald darauf musste der Hof verkauft werden. Der Gatte verunglückte tödlich, kaum nachdem Fanny ihren Sohn Toni geboren hatte, dann starben die Eltern und Fanny lebte schließlich mit ihrem Sohn zusammen, bis dieser aus für sie unerfindlichen Gründen Selbstmord beging. Sämtliche Männer, die ihr näherzukommen versuchten, starben ihr weg. Infolge dieses arbeits- und ereignisreichen Lebens - und nicht zuletzt des Dorftratsches wegen - war Fanny zu einer stolzen und unnahbaren Frau geraten. Rein äußerlich allerdings, denn das Schweigen hatte ihr stets geholfen, ihre Würde zu bewahren.
Dementsprechend zeichnet Freudenthaler sehr behutsam, feinsinnig und mit einer guten Portion Menschenkenntnis das hintergründige Leben ihrer Figur nach, die als Schulmeisterin gelernt hatte, dass es "immer zwei Wirklichkeiten gab, eine vordergründige, über die laut gesprochen wurde, und eine Wirklichkeit hinter vorgehaltener Hand". Für alle Bibliotheksbestände geeignet.

Simone Klein | biblio

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Colson Whitehead: Underground Railroad

: Roman / Colson Whitehead. Aus dem Engl. von Nikolaus Stingl. - München : Carl Hanser, 2017. - 348 S.
ISBN 978-3-446-25655-2      fest geb. : ca. € 24,70

Brandaktuell und schonungslos. Die abenteuerliche Flucht des Sklavenmädchens Cora im Amerika des 19. Jahrhunderts mit den harten Begleiterscheinungen eines menschenverachtenden Rassismus. (DR)

Ein amerikanischer (Alb-)Traum vom guten und richtigen Leben, polarisierend noch immer, schwarz-weiß und blutrot. Es ist die gewaltträchtige Geschichte der Underground Railroad, einem geheimen Fluchtnetzwerk, bestehend aus Fluchtrouten, Treffpunkten, sicheren Unterschlupfen und der Unterstützung aus unterschiedlichsten Bevölkerungsteilen, das den Sklaven zur Flucht aus der Unterdrückung der Baumwollplantagen verhilft. Es ist eine Geschichte zwischen Fiktion und Realität, die die Underground Railroad tatsächlich als unterirdisches Eisenbahnnetzwerk darstellt, das die Flüchtenden von einer Station zur nächsten bringt. Und es ist die Geschichte der jungen Sklavin Cora und ihrer Mutter Mabel, die ebenfalls der Gewalt zu entfliehen versucht und alles, auch ihr Kind, zurückgelassen hat.
Whiteheads Beschreibungen der dramatischen Zustände auf den Plantagen und der Grausamkeit des Sklavenfängers Ridgeway gehen unter die Haut. Immer aber zeigt Whitehead neben den menschlichen Abgründen von Hass, Verrat und Mord auch die hoffnungsvollen Seiten von Gemeinschaft, Solidarität, Unterstützung und Liebe und verweist auf die Notwendigkeit von Bildung, die stark macht und zu Selbstbewusstsein verhilft. Der mit dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnete Roman kann allen Büchereien empfohlen werden.

Birgit Leitner | biblio

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Helmut Böttiger: Wir sagen uns Dunkles

: die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan / Helmut Böttiger. - München : Dt. Verl.-Anst., 2017. - 269 S. : Ill.
ISBN 978-3-421-04631-4      fest geb. : ca. € 22,70

Die biografischen und literarischen Verstrickungen von Ingeborg Bachmann und Paul Celan in hervorragender Darstellung. (PL)

Fünf gemeinsame Wochen sind es, die die 21-jährige Philosophiestudentin Ingeborg Bachmann und der staatenlose, aus Czernowitz stammende Lyriker Paul Celan im Frühsommer 1948 in Wien verbringen - eine zufällige Begegnung, die beider Leben bestimmen und schmerzlich prägen wird.
Helmut Böttiger zeichnet um diesen schicksalhaften Ausgangspunkt die Liebes- und Verletzungsgeschichte der beiden Fixsterne der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, die seit der Veröffentlichung ihres Briefwechsels im Jahr 2008 in ihrer intensiven, schmerzlichen und verletzenden Form offen vor uns liegt  - und er macht dies in beeindruckender Weise: Böttiger gelingt es in überzeugender Form, eine geradezu erdrückende Fülle an Materialien und Zeugnissen (Briefe, Bücher, Aufsätze, Interviews, Zeitungsartikel) in klarer Gedankenführung in einen lebendigen Erzählfluss zu versetzen und so die LeserInnen in dieses spannungsvolle Geschehen voller Anziehung und Abstoßung hereinzunehmen. Wir erhalten Einblick in die inneren Mechanismen der Gruppe 47, Bachmanns Beziehung zu Hans Werner Henze und Max Frisch, Celans Ehe mit Gisèle Lestrange oder das ambivalente Verhältnis der beiden zu Martin Heidegger. Zwingend legt Böttiger dar, wie das literarische Schaffen von Celan und Bachmann als intensiver Dialog zu lesen ist - ein Zwiegespräch, in dem sie sich vor allem Dunkles zu sagen hatten.
Ein herausragendes Buch, das zwei Menschen und Künstler im Ringen mit sich und mit einander, mit ihrer Herkunft und ihrer Zeit in ihrer ausweglosen Liebe lebendig werden lässt. Nachdrücklich empfohlen.

Reinhard Ehgartner | biblio

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Erling Kagge: Stille

: ein Wegweiser / Erling Kagge. Aus dem Norweg. von Ulrich Sonnenberg. - Berlin : Insel-Verl., 2017. - 143 S.
ISBN 978-3-458-17724-1      fest geb. : ca. € 14,40

Ein Abenteurer sucht und begegnet der Stille. (PP)

Der 1963 geborene Norweger führte ein abenteuerliches Leben, er brach zu den entferntesten Zielen dieser Welt auf und erreichte zu Fuß den Nordpol, den Südpol und den Gipfel des Mount Everest. Daneben gründete er einen Verlag, arbeitete als Jurist, als Autor, ist Kunstsammler und Vater von drei Töchtern. Seine ungemeine Lust am Entdecken - sowohl irdischer Orte als auch der Untiefen der menschlichen Seele - durchzieht das ganze Buch. Sein Forschergeist ist ansteckend, seine poetischen Sprachbilder entsprechen seiner besonderen Wahrnehmung, eine, die auf Tiefe zielt und nicht an der Oberfläche hängenbleibt. Er erzählt keine Geschichte und doch webt er eine im Hintergrund. Er fängt Momente ein oder Gedankenketten, die auf seinen Reisen in bestimmten Situationen auftauchten, und verknüpft sie assoziativ mit philosophischen Lehrsätzen oder mit klugen Sätzen von Freunden oder anderen Autoren. Er nähert sich fremden Gebieten mit spürbarem Respekt an und erinnert an das Staunen. Die Erde aus dem All betrachtet, die unendlichen Weißschattierungen der Eislandschaft an den Polen, das grüne Moos an einem Stein, der tägliche Sonnenaufgang - über all dies dürfen wir Menschen staunen.
Kagge geht beharrlich der Stille nach und beschreibt sie in feiner Selbstreflektiertheit, sie ist im Text, zwischen den Zeilen und in den ausdrucksstarken Bildern zu finden. Ein auffallend schön gestalteter Einband unterstreicht die starke persönliche Note des Buches, es ist vielmehr das Gefühl, einem wirklich besonderen Menschen persönlich näher gekommen zu sein. Allen Bibliotheken empfohlen.

Aloisia Altmanninger | biblio

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Judith Rosen: Martin von Tours

: der barmherzige Heilige / Judith Rosen. - Darmstadt : Philipp von Zabern, 2016. - 280 S. : Ill.
ISBN 978-3-8053-5024-2   fest geb. : ca. € 30,80

Ein hervorragender Zugang zu Martin von Tours und seine Zeit. (PR)

Die Geste des geteilten Mantels als Symbolhandlung christlicher Nächstenliebe ist untrennbar mit dem Heiligen Martin verbunden - doch wer war dieser Mensch, der aus dem Römischen Heer kommend unter gefährlichen Bedingungen einen radikal christlichen Weg eingeschlagen hat und dessen Spuren sich unauslöschlich in das christliche Abendland hineingeschrieben haben? Judith Rosen, Historikerin an der Universität Bonn, gelingt es ganz ausgezeichnet, diesen Martinus, der am 8. November 397 als Bischof von Tours sein Leben beendete und als reale Person hinter wirkmächtigen Legenden zu verschwinden droht, wieder lebendig werden zu lassen. Geschichtliches und theologisches Wissen und eine Fülle kenntnisreicher Details aus allen Lebensstationen zwischen Pannonien, Oberitalien und Gallien werden in einem eleganten Erzählton und gut nachvollziehbarer Argumentation entfaltet. Die Autorin versteht es, uns in die Lebensbedingungen und Vorstellungswelten des Römischen Reiches des 4. Jahrhunderts eintauchen zu lassen und so zwischen Wirklichkeit und Idealisierung ein differenziertes wie anschauliches Bild eines Menschen zu gewinnen, der von aristokratisch-gebildeten Schichten vielfach abgelehnt wurde, aufgrund seiner zwingenden Einheit des Denkens und Tuns aber schon zu Lebzeiten den Nimbus des Heiligen erlangt hatte. - Allen Bibliotheken empfohlen.

Reinhard Ehgartner | biblio

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