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biblio : aktuelle buchtipps

Buchtipps / 2021 / Juni

erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk

Wolkendrache

/ Lisa Aigelsperger. Mit Bildern von Beatrice Cozzolino. - Graz : Leykam, 2021. - [32] S. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-7011-8190-2      fest geb. ca. € 14,50

"Und Drachen gibt es doch!"


In einer kleinformatigen Bilderbuchreihe erzählen die jungen Künstlerinnen Lisa Aigelsperger und Beatrice Cozzolino, die beide im Grazer Kinder- und Jugendtheater Next Liberty tätig sind, von der Kraft kindlicher Fantasie. Entlang verschiedener Jahreszeiten folgen wir Fynn, dem kindlichen Protagonisten des ersten Bandes "Wolkendrache", der seine (Um-)Welt nicht auf dieselbe Weise wahrnimmt wie die Erwachsenen. In Wolken, Wasser und Wald sieht er nicht nur Vögel, Fische und Rehe, sondern vor allem eines: Drachen. Der Einzige, der ihn zu verstehen scheint, ist sein Hund Doti, der ebenfalls die Grenzen des ihm zugeschriebenen Seins überschreitet. In einfachen, klaren Worten findet die österreichische Autorin und Dramaturgin Lisa Aigelsperger nicht nur Ausdruck für jene Mehrdeutigkeit, die subjektivierte (kindliche) Wahrnehmung bedeuten kann, sondern erzählt auch die Geschichte einer besonderen Freundschaft. Die behutsame, kunstvolle Gestaltung (des Zusammenspiels) von Text und Bild lässt die Erzählung auch (bzw. insbesondere) dann ihre heilsame Wirkung erstrahlen, als sich die Wege der beiden trennen. Beatrice Cozzolinos Bilder aus Aquarell, Wasserfarben und Tusche lassen Formen und Farben ineinander verschwimmen. Das Moment des Anders-Seins und -Wahrnehmens greift die italienische Illustratorin und Requisiteurin mithilfe des Motivs der Maskerade auf und spinnt so nicht nur das spielerische Moment des Textes weiter, sondern schreibt auch eine theatrale Dimension in die vielschichtige, poetische Geschichte ein.

Claudia Sackl | STUBE

 

Silke Lambeck: Was macht der Kater, wenn ich schlafe?

/ Silke Lambeck. Mit Bildern von Karsten Teich. - Hildesheim : Gerstenberg, 2021. - 88 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-8369-6095-3      fest geb. : ca. € 15,50

Nicht alle schlafen in der Nacht, Fritzes Kater etwa ist um diese Zeit hellwach. "Morgens ist, wenn der Kater nach Hause kommt." Sobald der Kater Mika in der Früh zurückkehrt, teilt er das auch lautstark mit. Statt von einem Wecker wird Fritze deshalb jeden Morgen vom Miauen seines Katers wach. Doch was macht der Kater in der Nacht?
Diese Frage beschäftigt Fritze und sie sucht bei ihren Mitmenschen nach Antworten. Nach und nach entstehen so die unterschiedlichsten Theorien, was der Kater in der Nacht treiben könnte. Manche davon sind durchaus einleuchtend, andere schon etwas skurriler. So meint Fritzes Opa, dass Mika sich in der Nacht mit seiner Gang herumtreibt. Der Babysitter glaubt hingegen, dass Mika als Geheimagent nachts Spionage betreibt. Bleibt Fritze zwar immer im Ungewissen, was passiert, nachdem sie selbst ins Bett muss, erhalten die Lesenden durch eine zweite, farblich anders gesetzte Erzählperspektive Einblicke in die nächtlichen Abenteuer des Katers. Denn Silke Lambecks Erzählung hat neben Fritzes Perspektive einen eher ungewöhnlichen Ich-Erzähler - den Kater Mika.
Das Buch eignet sich sowohl zum Vorlesen der kurzen Kapitel als auch für alle ab 7 Jahren. Unterhaltsam ist es vor allem durch seine Form und der Wiederholung dieser. So folgt jeder Theorie eines Erwachsenen eine Erzählung von Mika, welche die Überlegungen zu den Nachtbeschäftigungen aufgreift. Fritze selbst findet die Ideen der Erwachsenen zwar meist nachvollziehbar, glaubt sie aber nie, denn was weiß er/sie schon, sie sind ja alle keine Katzen oder Kater. Diese Feststellung wiederholt sich am Ende jedes Kapitels, bevor sich auch die eigenartigsten Theorien durch Mikas Geschichten als richtig herausstellen. So ist zum Beispiel das nächtliche Katzengeschrei in Wirklichkeit ein Katzenchor, der mit den lautesten und grauenvollsten Tönen versucht, einen Fuchs zu vertreiben. Letztlich fühlt sich Fritze in ihrer eigenen Vermutung bestätigt, als sie von Mika ein besonderes Geburtstagsgeschenk bekommt…

Melanie Reder | STUBE

 

Elisabeth Herrmann: Ravna

: Tod in der Arkits / Elisabeth Herrmann. - München : cbj , 2021. - 460 S.
ISBN 978-3-570-17608-5      fest geb. : ca. € 22,70

Sehr spannender All-Age-Thriller mit einem ungewöhnlichen Schauplatz. (ab 14) (DR)

Weil sie Polizistin werden will, macht die junge Samin Ravna ein Praktikum in der verschlafenen Polizeistation in Varder, einem kleinen norwegischen Ort nördlich des Polarkreises. Hier arbeiten nur männliche Polizisten, die ihr gleich einmal klar machen, dass sie von Frauen in diesem Job wenig halten, noch weniger, wenn sie auch noch dem Volk der Samen angehören. Gleich zu Beginn ihres Praktikums werden sie zu der Leiche des reichen Rentierzüchters Trygg gerufen. Ravna entdeckt Anzeichen für traditionelle samische Riten, was aber niemand ernst nimmt. Da auch der Ermordete Same war, wird ihnen Kommissar Rune Thor geschickt, um die Ermittlungen zu übernehmen.
Sowohl Ravna als auch Thor sind überaus starke Persönlichkeiten. Der Kommissar bricht wie eine Urgewalt über die Polizisten herein. Zwar entspricht er gängigen Klischees - persönliche Tragödie, die noch nicht verarbeitet wurde, Alkoholiker - aber die Autorin bereitet das sprachlich so gekonnt auf, dass man sicher ist, das in dieser Form noch nie gelesen zu haben. Und Ravna lässt sich weder von den unkontrollierten Wutausbrüchen des Kommissars noch vom Mobbing der Kollegen unterkriegen. Außerdem muss sie sich mit ihrer Herkunft auseinandersetzen, umso mehr, als sie entdeckt, dass ihre Urgroßmutter, mit der sie engen Kontakt hat, immer noch als Schamanin tätig ist. Ihr Wissen über samische Riten lässt sie bald mehr zu den Ermittlungen beitragen als ihre langgedienten Kollegen.
Durch die Urgroßmutter erfährt man auch einiges über die spirituelle Welt traditioneller Samen, aber auch über die Probleme, mit denen Rentierzüchter in der modernen Welt konfrontiert sind.
Kälte, Schneestürme und die hereinbrechende arktische Nacht (zu Beginn der ersten Kapitel sind die Minuten an Tageslicht angegeben) tragen ebenfalls zur fast mystischen Stimmung bei. Man merkt dem Thriller an, dass sich Elisabeth Herrmann mit der Geschichte und Kultur dieses Teils der Welt eingehend auseinandergesetzt hat, wodurch sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Ein richtiger Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann!

Anita Ruckerbauer | biblio

Michael Dangl: Orangen für Dostojewskij

: Roman / Michael Dangl. - Wien : Braumüller, 2021. - 480 S.
ISBN 978-3-9920029-7-9      fest geb. : ca. € 24,00

Ein brillantes Doppelporträt zweier Künstler, die sich vor der bezaubernden Kulisse Venedigs schätzen lernen. (DR)

Der 40-jährige russische Dichter Fjodor Dostojewskij, dessen größte Erfolge ebenso hinter ihm liegen wie zehn Jahre Gefangenenlager in Sibirien, und der 30 Jahre ältere, erfolgsverwöhnte Komponist Gioachino Rossini treffen einander 1862 in Venedig. Das ist natürlich eine Annahme des Autors, denn tatsächlich gibt es dafür keinen historischen Beleg. Michael Dangl nutzt dieses Gedankenspiel als Ausgangspunkt für ein schillerndes Doppelporträt der beiden Künstler. Im Vordergrund steht der stets grübelnde, an Epilepsie leidende Dostojewskij, der sich eigentlich auf einer Europa-Reise befindet und durch das Treffen mit dem bekennenden Genussmenschen Rossini einen Einblick in eine völlig andere Art der Lebensführung bekommt. Letztendlich findet der introvertierte Dichter Gefallen an den bacchantischen Ess- und Trinkgelagen des erfolgreichen italienischen Komponisten und es kommt zu einem interessanten geistigen Austausch über das Künstlerdasein, die Frauen und die Sinnlichkeit.
Der Schauspieler Michael Dangl, der schon mit dem Buch "Grado abseits der Pfade" seine Liebe zur italienischen Lebensart zum Ausdruck gebracht hat, legt hier einen hervorragend recherchierten Roman vor, der ebenso informativ wie unterhaltsam ist. Absolut empfehlenswert!

Johannes Preßl | biblio

Martin Mosebach: Krass

: Roman / Martin Mosebach. - 4. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2021. - 524 S.
ISBN 978-3-498-04541-8      fest geb. : ca. € 25,70

Ein reicher Geschäftsmann trifft in Neapel eine faszinierende junge Frau, der er ein ebenso seltsames wie großzügiges Angebot macht. (DR)

Ralph Krass ist mit Waffengeschäften so reich geworden, dass er sich jeden Luxus leisten kann. Im Jahr 1988 weilt er mit seiner Entourage in Neapel. Diese besteht aus drei Paaren jenseits der fünfzig und dem Kunsthistoriker Doktor Jüngel, dem die Organisation der Reise obliegt. Man speist vorzüglich, besichtigt Sehenswürdigkeiten, unternimmt Bootsfahrten und besucht Theatervorstellungen. Eines Abends fällt Krass eine außergewöhnliche junge Frau auf. Kurzerhand beauftragt er Jüngel, sie als Reisebegleiterin zu engagieren, und stellt ein fürstliches Salär in Aussicht. Er verlangt keine erotischen Gegenleistungen, jedoch darf die Schöne mit dem ungewöhnlichen Namen Lidewine keine anderweitigen Beziehungen eingehen. Sie nimmt das Angebot an, hält sich jedoch nicht an das Keuschheitsgebot. Als ihr Schäferstündchen mit einem hübschen Kellner nicht verborgen bleibt, muss nicht nur sie gehen, sondern auch der Überbringer der Nachricht, Doktor Jüngel. Der mittellose junge Mann, der nicht nur beruflich gescheitert ist, sondern auch heftig darunter leidet, dass seine Frau ihn verlassen hat, verkriecht sich in der französischen Provinz. Die Freundschaft mit einem alten Schuster bringt ihn langsam wieder ins Gleichgewicht. Danach macht der Roman einen Zeitsprung von zwanzig Jahren. Wir begegnen Krass, Jüngel und Lidewine in Kairo wieder. Während aus Jüngel ein Professor und aus Lidewine eine erfolgreiche Galeristin geworden ist, liegt Krass todkrank und finanziell ruiniert im Spital.
Was dieses Buch so faszinierend macht, ist die, man möchte fast sagen, magische Kunst, mit der Mosebach von der ersten Seite an zu fesseln versteht. Nicht zu Unrecht wird sein ironisch eleganter Stil mit jenem Thomas Manns verglichen. Möglicherweise sind ja auch einige Personen aus dem "Zauberberg" bei "Krass" Pate gestanden. Mijnheer Peeperkorn, ein sympathischer Gegenentwurf des despotischen Krass, und Madame Chauchat, eine Verwandte der verführerischen Lidewine? Nicht ganz unwahrscheinlich. Mit Letzterer ist dem Autor eine besonders hinreißende Figur gelungen. Zwanglos und heiter bewegt sie sich in der Gesellschaft, geizt nicht mit ihrer Gunst, lässt sich aber niemals unter Druck setzen. Diese bezaubernde Liebesgöttin hat Mosebach in ein ihr gemäßes Paradies gestellt. Der Zauber des Mittelmeers, die malerische Küste Neapels, duftende Gärten, üppige Früchte, das alles ist so sinnlich geschildert, dass man richtig Sehnsucht bekommt. "Krass" ist ein hochamüsanter Roman der Extraklasse, bestimmt einer der besten dieses begnadeten Autors.

Ingrid Kainzner | biblio

Philipp Fuge: Der Weg ist mein Zuhause

: zu Fuß von Gibraltar ans Nordkap / Philipp Fuge. - München : Knesebeck, 2021. - 250 S. : Ill. - (Knesebeck Stories
ISBN 978-3-95728-462-4      kart. :  ca. € 18,50

Spannender Bericht über eine 6575 km lange Weitwanderung vom südlichsten zum nördlichsten Punkt Europas - denn "zu Fuß ist die Welt größer". (ER)

Am 4. Jänner bricht der 1981 geborene Berliner Arzt Philipp Fuge zu einer ambitionierten Wanderung auf: Er will Europa zu Fuß von Süd nach Nord durchqueren. Neun Monate später wird er sein Ziel erreichen. Aus den Blogs und Tagebuchnotizen ist ein sehr spannender, aufschlussreicher Bericht entstanden, der nicht nur von den Strapazen, den beglückenden Naturerlebnissen und berührenden Begegnungen erzählt, sondern auch auf die durchquerten unterschiedlichen Klimazonen, Landschaften und die dort lebenden Menschen ein besonderes Augenmerk legt. Zwei Monate lang ist er im sonnenverwöhnten Spanien unterwegs, ohne sich in der Landessprache mit den freundlichen Einwohnern unterhalten zu können. Er gibt sich als Jakobsweg-Pilger aus, was viele Türen öffnet. In Frankreich, wo das wilde Zelten überall erlaubt ist, hilft ihm sein Schulfranzösisch weiter. Einen Lebensmittelvorrat zu beschaffen ist auf den weiten, einsamen Strecken nicht immer leicht. Als Trinkwasserquelle, so hat er gelernt, bieten sich stets Friedhöfe an. Schließlich trifft er in Deutschland ein, in Trier muss er seine abgetreten Wanderschuhe gegen ein neues Paar tauschen. Sie werden ihn durch sein Heimatland und durch Dänemark tragen. In Schweden muss er noch einmal die Schuhe wechseln, um auf dem Weg über Norwegen bis an sein Ziel am 71. Grad Nord zu gelangen.
Aufschlussreich, kurzweilig und emotional bereichernd, bietet dieser lebendige Reisebericht die wunderbare Gelegenheit, komfortabel und gefahrlos ein großes Abenteuer mitzuerleben.

Maria Schmuckermair | biblio

Ronald D. Gerste: Die Heilung der Welt

: das Goldene Zeitalter der Medizin 1840-1914 / Ronald D. Gerste. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2021. - 400 S. : Abb.
ISBN 978-3-608-98409-5      fest geb. : ca. € 24,70

Die Highlights einer Paradeepoche medizinischen Fortschritts im Überblick. (NK)

Dieses Buch passt in die Zeit der Corona-Pandemie. Der deutsche Medizinjournalist Ronald D. Gerste referiert darin die umwälzenden Fortschritte, welche die Medizin von 1840 bis zum Ersten Weltkrieg erzielte. In diesen sieben Jahrzehnten wurden die medizinischen Möglichkeiten in einem Tempo wie nie zuvor erweitert. Man strebte danach, das Leben der Menschen zu verbessern. Der Autor lässt uns an den entscheidenden Ereignissen teilhaben: Zu den wichtigsten Errungenschaften dieser Epoche gehören die Fortschritte in der Bekämpfung der Infektionskrankheiten. Der Gynäkologe Semmelweis besiegte das Kindbettfieber. Der Londoner Arzt John Snow entdeckte, dass die Ursache von Cholera bakteriell verschmutztes Wasser ist. Robert Koch legte mit seinen Entdeckungen den Grundstein für die Bekämpfung der Tuberkulose. Auch die Chirurgie wurde durch den Einsatz von Anästhesie, Bluttransfusionen und die Anwendungen antiseptischer Prinzipien auf eine komplett neue Basis gestellt. Der Einsatz der nach ihrem Entdecker Conrad Röntgen benannten Strahlen revolutionierte die medizinische Diagnostik.
Gerstes Buch ist keine Medizingeschichte, sondern ein Zeitgemälde aus primär medizinischer Sicht. Der Autor bettet die medizinischen Durchbrüche in die beispiellose Innovationsfreudigkeit der Zeit ein. Er erzählt ausschnittweise und oft anekdotenhaft, wie diese bahnbrechenden Innovationen zustande kamen. Ohne die LeserInnen mit zu viel Details und komplexen Zusammenhängen zu belasten, hält er sie mit lebendigen Erzählungen in Atem. Zudem verfügt er als ausgebildeter Mediziner über große Fachkompetenz, was seine Erläuterungen noch fundierter macht. Ein sehr anschaulicher, lesenswerter Ersteinstieg, der einen guten Überblick verschafft.

Karl Vogd | biblio

Hanns Sauter: Schöne Gebete und kleine Andachten für jeden Tag

/ Hanns Sauter. - Stuttgart : Camino, 2021. - 143 S.
ISBN 978-3-9615716-8-0      fest geb. : ca. € 17,50

55 gehaltvolle Gebetstexte für Einzelne oder Gruppen entlang des Jahreslaufes. (PR)

Nach der Kirchenlehrerin Teresa von Ávila ist das Gebet wie das "Verweilen bei einem Freund", also ein vertrautes Gespräch mit Gott oder Jesus in allen Lagen menschlicher Existenz. Hanns Sauter, in Pastoral wie Spiritualität erfahren, möchte mit dem vorliegenden Band mit 55 Texten zu diesem vertrauten Miteinander anregen und einladen, sei es zum persönlichen Gebet oder zum Gebet in der Familie oder in kleinen Gruppen; gerade letzteres ist ja in Corona-Zeiten besonders aktuell, da die Hauskirche wieder an Bedeutung gewonnen hat. Die Texte ordnen gleichsam die vier Jahreszeiten, welche jeweils - beginnend mit dem Frühling - mit einem Segensgebet eröffnet werden. Diese Gebetsgattung kommt überhaupt häufig vor, so z. B. in der Bitte um Segen für Pflanzen, Gärten und Kräuter, junge und ältere Paare oder Sterbende. Selbstredend finden sich Texte für die bedeutenden Feste und Feiern des Kirchenjahres, aber ebenso zum Vater-, Mutter- und Valentinstag oder zum Beginn des Urlaubs oder einer Reise. Etwas textintensiver gestaltet sind die "kleinen Andachten" für Marienfesttage, Erntedank oder Krippenfeiern sowie die Gedanken zum Ritus des Kerzenanzündens in verschiedenen Situationen. Die Texte in dem ansprechend und einladend gestalteten Band sind sehr gehaltvoll, lebensnah und verständlich formuliert, sie eröffnen damit weniger "Geübten" einen Zugang zum Gebet, bieten aber auch in Seelsorge und Pastoral Tätigen wertvolle Anregungen und Ideen. Empfehlenswert!

Karl Krendl | biblio

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