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biblio : aktuelle buchtipps

Buchtipps / 2016 / November

erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk

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Mac Barnett / Patrick McDonnell: Das Stinktier

/ Mac Barnett & Patrick McDonnell. Aus dem Engl. von Barbara Küper. - München: Tulipan, 2016. – 44 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-86429-278-1    fest geb.: ca. € 13,50

„Als ich mein Haus verließ, saß ein Stinktier vor der Tür.“ Sehr verunsichert wirkt der Herr im Frack, als ihm ein kleines, niedliches Stinktier den Weg versperrt. Zaghaft steigt er darüber hinweg, in der Hoffnung das Tierchen damit los zu sein, doch komischerweise scheint es den gleichen Weg zu haben. Das kann doch kein Zufall sein? Verfolgt es den Herren etwa? Der Mann reagiert auf den Gedanken panisch: Er springt in das nächste Taxi. Damit sollte die Sache dann erledigt sein. Aber nein! Das Stinktier sitzt im Taxi direkt dahinter! Egal ob der Mann versucht, über den Friedhof oder den Rummelplatz zu flüchten, das Stinktier ist ihm immer auf den Fersen. Um es loszuwerden, greift er schließlich zu einer recht grotesken Maßnahme: Er kauft sich ein neues Haus. Jetzt, da er das Stinktier los ist, kehrt Farbe ein auf den sonst in schwarz-weiß-rot gehaltenen Bildern und der Mann schmeißt eine große Party. Doch so sehr er sich auch bemüht hat, das kecke Tier endlich loszuwerden, richtig genießen kann er seine Feier nicht. Es schwirren ihm Fragen im Kopf herum. Wo sein Stinktier wohl ist? Was es wohl macht? Folgt es jetzt womöglich jemand anderem? Sofort rennt er los, um es zu suchen.
Der US-amerikanische Kinderbuchautor Mac Barnett zeigt auf skurrile und humorvolle Weise, dass man erst merkt, wie sehr man an etwas hängt, wenn man es nicht mehr hat. Hat nicht jeder Mensch ein Stinktier, das er am liebsten aus seinem Leben streichen würde, die Sache aber ganz anders sieht, wenn es dann weg ist?
Patrick McDonnells Illustrationen sind freundlich, karikaturartig und weisen eine sehr vielsagende Farbgestaltung auf. Der Mann und das Stinktier, beide in schwarz und weiß mit einer roten Fliege bzw. einer roten Nase, sind von Anfang an miteinander farblich verbunden. Auch der minimalistische Hintergrund wird in diesen Farben gehalten, bis durch das Verschwinden des Stinktiers scheinbar wieder Freude und Farbe ins Leben des Mannes zurückkehrt.
Der witzige und skurrile Text und die liebevoll gestalteten Zeichnungen machen das Buch zu einer tollen Vorlese-Lektüre. Mit seinen kurzen und einfachen Sätzen ist es aber auch für junge LeserInnen geeignet und auch ältere Kinder und Erwachsene werden ihre Freude an dem frechen Stinktier und dem verschreckten Mann haben.

Alexander Pommer | STUBE 

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Robert Domes: Nebel im August

: die Lebensgeschichte des Ernst Lossa : die Romanvorlage zum Film mit farbigem Bildteil / Robert Domes. - München: cbj, 2016. - 351 S.
ISBN 978-3-570-40328-0    kart. : ca. € 10,30

Die bestürzende Lebensgeschichte des jenischen Halbwaisen Ernst Lossa, der 1944 Opfer der NS-Verfolgungspolitik wurde, ist derzeit in den österreichischen Kinos zu sehen. Die Handlung basiert auf dem 2008 erschienenen Buch von Robert Domes, das nun in einer neuen Ausgabe mit Filmfotografien aufliegt. Der Film arbeitet stark verdichtend sowie dramatisierend und konzentriert sich auf den letzten Lebensabschnitt von Ernst Lossa, in dem er in der „Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren/Irsee“ einsitzt. Dort wurden mehrere hundert Kinder und Erwachsene im sogenannten Euthanasie-Programm ermordet; 1944 töteten die Nazis auch Ernst Lossa, den sie als „asozial“ abstempelten.
Robert Domes‘ akribisch recherchiertes Buch setzt bereits gut zehn Jahre früher ein und erzählt somit weit mehr über die systematische Diskriminierung und Verfolgung der Jenischen als der Film. Lossa und dessen Geschwister geraten ins Visier der Behörden, da die Eltern nur zeitweise einen festen Wohnsitz haben und ihnen als fahrenden HändlerInnen grundsätzlich misstraut wird. Als die Mutter erkrankt, werden sie in ein Kinderheim gebracht. Ernst wird daraufhin von einem Heim ins andere geschoben, bis er schließlich 13-jährig und völlig gesund in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird.
Eine der Stärken des Buches ist, dass es sehr nahe an Ernst Lossas Gefühlen erzählt, dabei aber immer bedacht und angemessen bleibt, wie an der personalen Erzählweise deutlich wird. Diese Entscheidung begründet Robert Domes im Nachwort mit dem Umstand, dass die historischen Dokumente nur über Lossa berichten, sein Verhalten und seine Fehler beurteilen, aber nie seine Perspektive zulassen. Lossas Schicksal ist durch die Nazi-Bürokratie großteils akribisch dokumentiert, gerade dadurch aber auch nazistisch verstellt. Neben der literarischen Perspektive ist auch der sprachliche Zugang, den Domes gewählt hat, reflektiert: Jenische galten weitgehend als „Zigeuner“. Domes ruft den Begriff jedoch nicht permanent wiederholend auf, sondern spricht aus Sicht des Kindes immer wieder vom „Z-Wort“, das beleidigend und verletzend ist.
Mit einem Vorwort von Psychiater Michael von Cranach, der in den 1980er Jahren als erster Leiter der Klinik Kaufbeuren nach 1945 an einer Aufarbeitung der Gräueltaten Interesse zeigte, einem ausgiebigen Glossar und einer Zeittafel ist „Nebel im August“ ein ausgezeichnetes Buch, das in jeder Hinsicht eine uneingeschränkte Leseempfehlung verdient.

Jana Sommeregger | STUBE

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Jane Gardam: Letzte Freunde

: Roman / Jane Gardam. Aus dem Engl. von Isabel Bogdan. - Berlin : Hanser Berlin, 2016. - 236 S.
ISBN 978-3-446-25290-5      fest geb. : ca. € 22,70

Letzter Teil einer Trilogie über zwei verfeindete Staranwälte und ihre gemeinsame Liebe. (DR)

So untadelig, fehlerfrei, vorbildlich und perfekt Edward Feathers sein Leben lang schien, so wenig war all dies sein Rivale Terry Veneering. Beide einst brillante Topanwälte in Hong Kong, verleben sie nun ihre letzten Wochen und Monate ungewollt als direkte Nachbarn in einem kleinen Dörfchen in England. Die gut aussehenden, erfolgreichen Männer hassten sich, noch bevor sie sich in dieselbe Frau verliebten. Auf ihre alten Tage entdecken sie aber, dass sie ebenso gut Freunde hätten sein können.
Das Werk der englischen Autorin zeichnet sich durch große psychologische Authentizität und Menschlichkeit sowie einen feinen, exquisiten Sinn für Ironie aus. Gardam verfügt über ein außerordentliches Geschick, mühelos zwischen Szenen und Zeitabschnitten zu wechseln.
Im dritten und letzten Teil der Serie erzählt die Autorin nicht nur ungeschminkt die fesselnde Geschichte des Antagonisten Terry Veneering, sondern fügt vielmehr alle Einzelteilchen zu einem Ganzen zusammen. Wenn sich auch die Gedanken berechtigterweise in erster Linie um die Frage drehen, worum die beiden Gegner sich beneideten, was hinter der Figur von Terry Veneering steckt und was Betty bis zu ihrem Tod an ihm faszinierte, so erhalten wir durch Gardams ehrliche und unverfälschte Beobachtungen Antworten auf und Einsichten in viel mehr Einzelheiten und Akteure der Geschichte, als erwartet.
Wie schon öfter betont, werden Jane Gardams Romane mit gutem Recht als Schatz der englischen Gegenwartsliteratur bezeichnet. Alle drei Romane sind einzeln und in ihrer Gesamtheit unbedingt empfehlenswert!

Martina Mansoor | biblio

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Ursula Poznanski: Anonym

: Thriller / Ursula Poznanski & Arno Strobel. - Reinbek : Wunderlich, 2016. - 378 S.
ISBN 978-3-8052-5085-6      fest geb. : ca. € 20,60

Im anonymen Internet werden Normalbürger zu gewissenlosen Killern. (DR)

Der Schnösel und die Supercoole als Team, das erst zusammenfinden muss, bestialische Morde, ein psychopathischer Mörder - alle Zutaten für einen knallharten Krimi, wie sie die Schreibwerkstatt vorgibt, sind vorhanden. Dass hier aber zwei der besten ThrillerautorInnen des deutschsprachigen Raums zueinandergefunden haben und keine SchülerInnen, erkennt man daran, dass das Ergebnis in die Kategorie "Buch-in-einer-Nacht-zu-lesen" fällt. Die Spannung lässt nie nach, die Geschichte ist gut konstruiert und schwungvoll geschrieben. Ein Roman, der viele LeserInnen finden wird.
Ein anscheinend Irrer stellt eine Webseite ins Darknet, auf der er um Vorschläge bittet, wer den Tod verdient hat. Er wählt ein paar aus und lässt die Besucher der Webseite abstimmen, der "Sieger" stirbt auf spektakuläre Weise. Dann beginnt eine neue Spielrunde. Die Polizei ist verzweifelt. Weder kann sie die Webseite löschen, noch kann sie die Morde verhindern. Man kommt der Aufklärung keinen Schritt näher, nur die von Bremen nach Hamburg versetzte Nina Salomon geht wieder eigene Wege - ohne Wissen der Vorgesetzten. Aber ob Hauptkommissar Daniel Buchholz deshalb der Lösung des Falls näherkommt oder das Ganze in eine Katastrophe mündet, sei nicht verraten.

Michael Wildauer | biblio

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Thomas Melle: Die Welt im Rücken

 / Thomas Melle. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2016. - 347 S.
ISBN 978-3-87134-170-0      fest geb. : ca. € 20,60

Schonungslose Eigenschau über das Leben mit und trotz einer bipolaren Erkrankung. (DR)

Das Gute gleich zuerst: Thomas Melle leidet zwar an einer unheilbaren psychischen Krankheit, die ihm und seiner Umgebung oft das Leben erschwert, aber er ist allen Einschränkungen zum Trotz ein erfolgreicher Autor. Während seine ersten Bücher das Thema seiner bipolaren Störung nur stellenweise anreißen, ist "Die Welt im Rücken" ein schonungsloser autobiografischer Bericht über sein Ich, gefangen in der Erkrankung. Melle selbst verwendet nicht gerne den Begriff "bipolar", so wie er heute üblich ist. Für ihn ist die frühere Bezeichnung "manisch-depressive Erkrankung" wesentlich passender. Es gibt unterschiedliche Ausprägungen der bipolaren Erkrankung und Melle selbst leidet an einer besonders schweren Form, bei der sich Manie und Depression über sehr lange Zeiträume halten.
Es ist erstaunlich, wie exakt der Autor sich selbst in den Fängen der Krankheit beschreiben kann. Die LeserInnen spüren regelrecht die Unruhe, die Getriebenheit und auch den Anflug von Größenwahn, der die Ankunft der Manie kennzeichnet. Das Abklingen der Manie ist für den Betroffenen eine große Erleichterung. Doch diese Phase der Entspannung ist üblicherweise nur von kurzer Dauer, da kurz darauf eine lange und intensive Phase der inneren Leere und Trauer folgt.
Der autobiografische Roman ist in sich komplett schlüssig, obwohl die Krankheit an sich im wahrsten Sinne "unfassbar" bleibt. Melle schildert sein Leben in der Ich-Form und in außerordentlich facettenreicher Sprache. Die LeserInnen können das Ausmaß der Gefühlswelt eines Manisch-Depressiven erahnen. Vielleicht lernen sie dadurch, bei erkrankten Angehörigen ungewöhnliche Verhaltensweisen besser zu deuten. Wirklich verstehen kann selbst der Betroffene die Krankheit nicht.
Trotz seiner Schonungslosigkeit und Offenheit empfinde ich das Buch als Mutmach-Buch, da es zeigt, dass auch ein psychisch schwer erkrankter Mensch nichts an seinen intellektuellen Fähigkeiten einbüßen muss. Vielleicht ist er manchmal in seinem Tun eingeschränkt, eventuell durch Tabletten ein wenig sediert, dies kann ihn aber nicht daran hindern, seiner Berufung nachzugehen. Sehr empfehlenswert.

Uschi Pirker | biblio

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Lotte Tobisch: Alter ist nichts für Phantasielose

 / Lotte Tobisch. Aufgezeichnet von Michael Fritthum. - Wien : Amalthea, 2016. - 256 S. : Ill. (überw. farb.)
ISBN 978-3-9905002-6-2      fest geb. : ca. € 19,95

Wie man leicht, kultiviert und mit Anstand durchs Leben geht. (BO)

Zu ihrem 90. Geburtstag hat Lotte Tobisch eine Biografie herausgegeben, die viel mehr ist als ein bloßer Rückblick auf ein ereignisreiches Leben. Jene Frau, die wie keine andere den Begriff einer Grande Dame für sich in Anspruch nehmen könnte, verrät in diesem bemerkenswerten Buch, wie man sich im Alter durch Neugierde und Disziplin seine Lebensfreude erhält. Die ehemalige Burgtheaterschauspielerin und legendäre Opernballchefin hat eines Tages beschlossen, "immer glücklich zu sein". Sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund, lässt sich nichts mehr vorschreiben und hat auch keine Angst davor, mit ihrer Meinung gegen den allgemeinen Mainstream zu stehen.
Mit ihrer Eleganz und Ausstrahlung, mit ihrem Witz und Charme ist Lotte Tobisch ein Vorbild für alle, für die Jungsein schon ein alter Hut ist. In diesem Buch hat sie bewiesen, dass sie imstande ist, ihre umfassende Bildung auf jeder Seite mit sprühendem Geist zum Ausdruck zu bringen. Wäre Lotte Tobisch nicht eine der belesensten Frauen der österreichischen Gegenwart, hätte sie nicht jedes Kapitel mit einem passenden Zitat von Geistesgrößen wie William Shakespeare, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Musil oder Albert Einstein einleiten können. Dies ist ein Buch voller wunderbarer Weisheiten. Man sollte es unbedingt lesen - egal, wie alt man gerade ist!

Johannes Preßl | biblio

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Birgit Sattler: Eis.Leben

: meine Forschungsreisen in die Antarktis / Birgit Sattler. - Innsbruck : Tyrolia, 2016. - 160 S., [8] Bl. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-7022-3527-7      kart. : ca. € 17,95

Sehr persönlich, emotional und spannend gehaltener Bericht einer Forschungsreise auf den Spuren von Amundsen und Scott. (EL)

"Im Eis erfährt man, was einen wirklich bewegt und wozu man fähig ist. Man lernt, die eigenen Grenzen auszuloten", meint die Autorin, eine Mikrobiologin und Limnologin aus Innsbruck. Blauäugig und mit großen Ambitionen startete sie ihre erste Forschungsreise in die Antarktis. Getrieben von unbändiger Neugier, die auch ein leichtes Angstgefühl nicht bremsen konnte.
Bereits die unbequeme Kleidung und die schweren Schuhe sind ungewohnt für Birgit Sattler. Sie ist umgeben von Männern und Frauen, die Neulinge immer mit einem skeptischen Lächeln begrüßen. Tätigkeiten, die im Alltag selbstverständlich und ohne nachzudenken durchgeführt werden, wollen auf einer Forschungsreise auf den Spuren von Amundsen und Scott strikt geregelt sein. Schon allein der Gang zur Toilette wird zu einer kleinen Expedition. Tonnen von Forschungsmaterial und privates Gepäck müssen transportiert werden. Mitten in der Nacht geht es los, Angst und gleichzeitig die Freude auf Neues und Unbekanntes machen sich breit. Und dann der erste Blick auf das Eis und die Unendlichkeit der Zeit! Weiße Flächen, Packeis, aufgetürmte glitzernde Skulpturen und die Wasserflächen des polaren Ozeans. Die Faszination trägt Sattler durch alle Reisen, die sie noch unternimmt, aber auch durch die Strapazen und die immer wieder aufkeimende Unsicherheit.
Blizzards ziehen über die Zelte. Kälte kriecht bis ins Innerste der Knochen. Unzählige Probeflaschen werden verstaut, die später in den verschiedensten Labors ausgewertet werden. Träume von hausgemachter Marmelade und Sommerhitze werden aufgehoben durch das unbeschreibliche Farbenspiel der Gletscher und Eisskulpturen. Ein Blau, ein Grün, ein Türkis und diese Stille, abgemildert durch wertvolle wissenschaftliche Arbeit und das Geplänkel der Kollegen. Auch bei 40 Grad Minus ist ein Lächeln noch möglich.
Sehr persönlich, spannungsgeladen und oft sehr emotional beschreibt Birgit Sattler ihre Erlebnisse und Erfahrungen in leicht lesbarem Stil aus weiblicher Sicht. Ein Reisebericht der speziellen Art mit Bildern, die beeindruckender nicht sein können. Sehr empfehlenswert!

Ilse Hübner | biblio

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David Steindl-Rast: Auf dem Weg der Stille

: das Heilige im Alltag leben / David Steindl-Rast. Aus dem Amerikan. von Bernardin Schellenberger. - Freiburg i. Br. : Herder, 2016. - 155 S.
ISBN 978-3-451-37523-1      fest geb. : ca. € 20,60

Eine feinsinnige und konkrete spirituelle Wegweisung zur Stille. (PR)

Bruder David Steindl-Rast, in den USA lebender Benediktiner mit österreichischen Wurzeln, ist überzeugt: Die Stille ist ein Gottesgeschenk, und ihre spirituelle Kraft als Möglichkeit zur Entdeckung des Heiligen im Alltag steht nicht nur Mönchen, sondern grundsätzlich allen Menschen offen. Wie das gehen kann, entfaltet der Autor in zehn Kapiteln seines aktuellen Buches: Grundprinzip ist das aufmerksame Wahrnehmen der eigenen Erfahrungen, sei es in formellen oder informellen Gebeten, in alltäglichen Gipfelerlebnissen des "Dazugehörens", in Momenten des Eins-seins des ganzen Menschen mit sich und der Welt, in Situationen dankbarer Freude oder in der Suche nach dem letzten Sinn. Damit haben wir es nicht mit nebuloser Esoterik, sondern mit mystischen Erfahrungen zu tun, die "unvermeidlich" zurück zum häufig verschütteten "mystischen Kern" der religiösen Institutionen führen.
Die Ausführungen Steindl-Rasts sind unaufdringlich und konkret, er lässt die LeserInnen am eigenen spirituellen Erleben teilhaben und ermuntert sie, sich ehrlich auf die eigenen Erfahrungen einzulassen - womit auch schon der erste Schritt getan ist, das Heilige im Alltag zu entdecken.

Karl Krendl | biblio

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