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biblio : aktuelle buchtipps

Buchtipps / 2015 / Februar

erstellt von der STUBE und dem Österreichischen Bibliothekswerk

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Liv Marit Weberg: Zum Glück bemerkt mich niemand … dachte ich

/ Liv Marit Weberg. Aus dem Norweg. von Hinrich Schmidt-Henkel. - Frankfurt a. M. : Fischer Sauerländer, 2015. – 192 S.
ISBN 978-3-7373-5170-6     fest geb. : ca. € 13,40

Mit dem Begriff Hikikomori werden in Japan junge Menschen, meist junge Männer, bezeichnet, die den Kontakt zur Umwelt einstellen und sich völlig in ihr (Kinder-)Zimmer zurückziehen – in der österreichischen Gegenwartsliteratur beschrieb Milena Michiko Flašar 2011 in ihrem Roman „Ich nannte ihn Krawatte“ eine solche Figur. Die junge Autorin Liv Marit Weberg legt nun mit ihrem am 19. Februar in deutscher Übersetzung erscheinenden Debüt die norwegische weibliche Variante dieser spezifischen Lebensform vor – und überspitzt dabei, so kündigt es jedenfalls der Klappentext an, ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle. Die Ich-Erzählerin Anne Lise zieht nach dem Schulabschluss zum Studium nach Oslo, in ihre erste eigene kleine Wohnung, die sich eher wie eine Schuhschachtel mit Wasseranschluss anfühlt. Doch irgendwie läuft nichts, wie es soll: Nachdem sie sich verirrt und zu den gruppenbildenden Aktivitäten des Studiums zu spät kommen würde, geht sie dort nie wieder hin. Auch eine schnell entstandene Liebesbeziehung kommentiert sie mit ihrem sehr speziellen, distanzierten Ton: „Tore und ich sind jetzt also zusammen und sehr glücklich. Mein Gott, was sind wir verliebt. Und wenn man verliebt ist, macht man ja so viele lustige und coole Sachen miteinander.“ Es folgt, ganz Hikikomori-mäßig, der totale Rückzug, sie verbringt Monate in ihrer Schuhschachtel – doch als das Studiendarlehen ausläuft und damit das Geld ausgeht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich aus der Isolation zu wagen. Ein mehr als skurriler Job, den sie auf ihre mehr als skurrile Art auszuüben versucht, bringt sie wieder in Kontakt zur Außenwelt – und eine Zufallsbegegnung bringt ihr Leben, so bleibt zumindest zu hoffen, wieder in Bewegung…

Kathrin Wexberg | STUBE 

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Kat Yeh: Kirschen im Schnee

/ Kat Yeh. Aus dem Engl. von Jessika Komina und Sandra Knuffinke. – Bamberg : Magellan, 2015. – 351 S.
ISBN 978-3-7348-4705-9     fest geb. : ca. € 17,50

Ein neuer Name ist wie ein neues Leben. Vor allem für die 12-jährige Galileo Galilei Barnes, deren Spitzname GiGi auch nicht wirklich besser ist. Kurzerhand stellt sie sich in der neuen Schule also mit Leia vor, selbst wenn das ihrer großen Schwester DiDi gar nicht recht ist, die seit dem Tod der Mutter für sie sorgt. Mit dieser Selbstbenennung markiert die Autorin die beginnende Selbstbestimmung eines heranwachsenden Mädchens, das optimistisch und aufgeweckt von jener besonderen Zeit erzählt. Seit die beiden Schwestern aus dem Trailerpark in South Carolina über einen Friseurladen im Norden gezogen sind, verändert sich vieles: Neue Freunde, neue Konflikte, eine fast erste Liebe und natürlich der Lottogewinn von 1 Million Dollar, den DiDi allerdings nicht für Villa, Butler und zahmen Tiger vorgesehen hat, sondern einzig für die Bildung von GiGi. Die soll es einmal besser haben und so lenkt die große Schwester deren Lebensweg. Über den gefühlsbetonten Erzählungen schwebt der Mythos der verstorbenen Über-Mutter; ihre gesammelten narrativen Rezepte sind zwischen die Kapitel gestellt, charmant auf die Stimmungslage der Ich-Erzählerin bezogen und entfalten ihre tröstende Wirkung auch mit kurzer Zutatenliste: „Quetschkartoffeln gegen Stinkwut“ etwa oder „Die beste von der Sommersonne gereifte Tomate, die du dir pflücken kannst. Salz.“ Die meisten Rezepte sind aber durchaus „amerikanisch“ und entsprechen stimmig dem Lektüreeindruck: Zuckrig, bunt, herzhaft – und gerade deshalb was für die Seele.
Der Titel „Kirschen im Schnee“ verweist nicht nur auf eine dieser legendären Torten, sondern auch auf die vergriffene Lieblingslippenstiftfarbe der Mutter, die für GiGi zur Metapher des Verlustes wird: „es ist bloß Lippenstift, aber es kommt mir so vor, als … als würde ich damit einen Teil von ihr finden.“ Was das junge Mädchen in diesem leichtfüßigen Kinderroman, der am 20. Februar erscheint, schließlich findet, ist die überraschende Wahrheit über ihre Biographie und die Erkenntnis, dass Sehnsucht nicht immer weiter bringt. Denn manchmal hat man schon alle Zutaten für das Glück – man muss sich nur die Rezepte dafür zu eigen machen.

Christina Ulm | STUBE

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Eva Rossmann: Alles rot

 : ein Mira-Valensky-Krimi / Eva Rossmann. - Wien : Folio-Verl., 2014. - 270 S.
ISBN 978-3-85256-648-1   fest geb. : ca. € 19,90

Ein mörderisches Spiel mit Angst, Gier und Leidenschaft in Zusammenhang mit der europäischen Finanzkrise und deren fatalen Auswirkungen von Zypern bis ins Weinviertel. (DR)

Ein dramatischer Beginn: "Ihre Augen. Aufgerissen. [...] Die Daumen an ihrem Kehlkopf. Und dann Stahl. Und Rot, immer mehr Rot. [...] Alles rot." Mira Valensky, Magazin-Reporterin, sieht diese Szene aus dem Tourneestück "Othellos Erben", das innerhalb der krisengeschüttelten EU völkerverbindend und vertrauensbildend wirken soll. Sie wird von dem Regisseur Paulus Reisinger nach Zypern eingeladen, nicht nur um einen weiteren Artikel über reale Menschen in der Union zu schreiben, sondern um in angenehmer Gesellschaft Zypern kennenzulernen. Dort begegnet Mira seiner Freundin Dagmar Wieser, einer smarten, doch verhassten EU-Beamtin, zuständig für die Überwachung der EU-Hilfsgelder und auferlegten Sparpakete. Als die Task-Force-Beauftragte kurz darauf ermordet wird, verdichten sich die Spekulationen immer mehr. Mira beginnt auf eigene Faust bei Wiesers Vorgesetzten in Brüssel, aber auch im Weinviertel zu recherchieren, wo viele Fäden bei dem Unternehmer Schwarzenberger zusammenlaufen, mit dem Reisinger seit seiner Kindheit befreundet ist und durch ihn in gefährliche Spekulationsgeschäfte verwickelt wurde.
Mira und ihre Freundin Vesna, eine taffe Detektivin, decken schließlich in einem spannenden Showdown das mörderische Spiel um Sein und Schein auf. Ein unterhaltsamer Krimi mit viel sorgfältig recherchiertem Hintergrundwissen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, der auf Augenhöhe mit den LeserInnen über aktuelle Probleme reflektiert und gleichzeitig eine entspannende Unterhaltung bietet.

Jutta Kleedorfer | biblio

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Ruth Ozeki: Geschichte für einen Augenblick

: Roman / Ruth Ozeki. Aus dem Amerikan. von Tobias Schnettler. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2014. - 558 S.
ISBN 978-3-10-055220-4   fest geb. : ca. € 20,60

Ein Tagebuch verbindet Ost und West und verändert ein Leben. (DR)

Die junge Japanerin Nao lebt in Tokio und versucht, zwischen den Schikanen ihrer Mitschüler, den Selbstmordversuchen ihres Vaters und einem Gefühl der Verlorenheit ihren Alltag zu bestreiten, ohne den eigenen Impulsen zum Suizid nachzugeben. Lichtblicke in ihrem Dasein? Ihr Tagebuch, dem sie sich wortgewandt, nachdenklich und charmant anvertraut, und ihre 104-jährige Großmutter Jiko, eine Zen-buddhistische Nonne, deren Weisheiten Nao das Leben zumindest phasenweise erleichtern. Zeit- und Ortswechsel: Die Autorin Ruth lebt auf einer rauen kanadischen Insel und kämpft mit Problemen wie ungeschriebenen Memoiren, dem Älterwerden, den Schrullen der Insulaner und Differenzen mit ihrem Künstlerehemann. Dann, eines Tages - hier verknüpfen sich die Erzählstränge - findet sie unter angeschwemmtem Strandgut Naos Tagebuch und gerät rasch in dessen Sog. Je tiefer sie in Naos Leben vordringt, desto mehr fühlt sie sich ihr verbunden, beginnt sich mit ihrem Schicksal zu beschäftigen: Hat das Mädchen am Ende doch Suizid begangen? Ist sie im verheerenden Tsunami vor Japans Küste umgekommen? Ruth geht auf Spurensuche - und begibt sich damit auf eine magische Reise, die in ihrem Leben so einige Veränderungen auslösen wird.
Ruth Ozeki gelingt mit "Geschichte für einen Augenblick" zweifellos ein großer Wurf: Die Verbindung zwischen Ost und West, Alt und Jung, der Brückenschlag zwischen zwei völlig unterschiedlichen Lebensentwürfen über Alters-, Zeit- und Raumgrenzen hinweg gelingt mühelos, der Ton und Duktus ist den unterschiedlichen Charakteren perfekt angepasst und trotz der Schwere eines der zentralen Themen - Lebensüberdruss - ist der Roman überraschend leicht, feinfühlig und humorvoll. Klare Leseempfehlung.

Eva Unterhuber | biblio

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Thomas Raab: Still

: Chronik eines Mörders / Thomas Raab. - München : Droemer, 2015. - 357 S.
ISBN 978-3-426-19956-5   fest geb. : ca. € 20,60

Von Ohren- und Liebesschmerzen. (DR)

Karl Heidemann verfügt schon bei seiner Geburt über ein so ausgezeichnetes Gehör, dass ihm seine Umgebung ungewollt Schmerzen zufügt, denn sie ist zu laut. Der Stille gilt daher seine Sehnsucht, und der Tod als absolute Stille ist seine kindliche Vorstellung von ewigem Frieden. So erlöst er einige seiner Mitmenschen schon in jungen Jahren von ihrem irdischen Dasein. Auf der Flucht lernt er eine stumme junge Frau kennen, für die beiden ist es Liebe auf den ersten Blick.
Einen Menschen, der durch sein übersensibles Sinnesorgan zum Serienmörder wird, kennt man von Patrick Süskinds "Das Parfüm" (1985). Dass jemand gut hören kann und bedingungslos liebt, von Robert Schneiders "Schlafes Bruder" (1992). Mit Karl Heidemann hat Thomas Raab einen Protagonisten geschaffen, bei dem man nicht weiß, ob man ein Monster wie bei Süskind oder einen Helden wie bei Schneider vor sich hat, wie sehr man mit ihm sympathisieren darf oder Verständnis für seine Taten haben kann.
Thomas Raab hat sich nach sechs erfolgreichen Krimis um den sympathischen Restaurator Willibald Metzger nun in ein völlig anderes Gebiet vorgewagt, und er macht das großartig. Wenn da nicht die Sprache wäre. Kurze Sätze. Verbverbot. Adjektivschwund. Wie bei Bernhard Aichners "Totenfrau" (2014). Spannungssteigernd? Ein Zugeständnis an die Smartphone-Generation? Alles verknappend? Schade. Inhaltlich jedoch eines der interessantesten Bücher der letzten Jahre, mit sehr Nachdenklichem zum Thema Euthanasie.

Michael Wildauer | biblio

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Friederike Leibl-Bürger / Florian Asamer: Schnee von gestern

: Schlepplift, Strandbad, Schlüsselkinder - und was sonst noch war / Friederike Leibl-Bürger ; Florian Asamer. - Wien [u.a.] : Styria Premium, 2014. - 205 S. : Ill.
ISBN 978-3-222-13456-2      fest geb. : ca. € 19,99

Kindheit und Jugend im Österreich der 1970er und 1980er Jahre. (BO)

Eigentlich sollte es eine Geschichte über das Skifahren für die "Presse am Sonntag" werden. Schön, dass daraus letztlich diese umfassende Rückschau auf den österreichischen Alltag aus der Perspektive einer Generation entstand. Und überaus naheliegend, dass die beiden Presse-Redakteure Friederike Leibl-Bürger und Florian Asamer, beide Anfang der 1970er Jahre geboren, in "Schnee von gestern" den Winter als Ausgangspunkt für ihre Reise durch die Jahreszeiten und die Alltagskultur jener Zeit wählen. Mal lakonisch, mal trocken, mal mit Verklärung, aber immer sehr treffend, wird hier das Lebensgefühl der 1970er und 1980er Jahre heraufbeschworen. Mit viel Witz, Humor und anhand zahlreicher Beispiele schildern die beiden Autoren, wie sich das Kindsein und Erwachsenwerden zur Zeit von Einsersessellift, Vierteltelefon, Jogging-High-Turnschuhen und Kassettenrekordern anfühlte. Damals, als es Geschäfte mit Verkaufspult und langer Mittagspause und nur zwei Fernsehsender gab, als man nicht schnell per SMS Bescheid geben konnte, wenn man sich verspätete, ein Urlaub aus 36 analogen Fotos bestand und TV-Voting mittels Klospülung stattfand. Eine selbstaufgenommene Kassette einen immensen Liebesbeweis darstellte, Laufräder das Fahrradfahren-Lernen noch nicht revolutioniert hatten und Strickmützen kein modisches Must-have, sondern in erster Linie unschick waren und juckten: "Heute sehen wir fassungslos, wie junge, coole Menschen sogar im Sommer Wollhauben überziehen, die uns noch im Nachhinein vor Scham zum Weinen bringen könnten." (S. 13)
Unterhaltsam und pointiert beschreiben Leibl-Bürger und Asamer, was sich wohl nie ändern wird und was zweifelsfrei eine Errungenschaft der 1970er und 1980er Jahre und nur dieser Generation vorbehalten war. Schmunzeln und heftiges Kopfnicken, aber auch eine Spur Nostalgie und ein Hauch Wehmut sind Begleiterscheinungen der Lektüre, wenn man wie die Rezensentin ebenfalls ein Kind dieser Zeit ist. Ein lesenswerter, kurzweiliger Band, der viele Gesprächsanlässe zwischen den Generationen bietet. Für alle Bibliotheken!

Cornelia Gstöttinger | biblio

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Michael Pollan: Kochen

: eine Naturgeschichte der Transformation / Michael Pollan. Aus dem Engl. von Katja Hald, Enrico Heinemann und Renate Weitbrecht. - München : Kunstmann, 2014. - 523 S.
ISBN 978-3-88897-973-6   fest geb. : ca. € 30,80

Großartiges Sachbuch über die Grundprozesse beim Kochen und dessen Bedeutung für den Menschen. (VL)

Warum kochen wir (immer weniger)? Was geschieht beim Kochen? Was hat das Kochen für Folgen? Wer auf diese Fragen Antworten haben will, muss Michael Pollans wunderbares neues Koch-Buch lesen, das wider jeden Trend ohne ein einziges Foto geschmackvoll angerichteter Speisen auskommt und doch informativer, unterhaltsamer, an- und aufregender ist als die meisten Kochbücher. Auf gut 500 Seiten erzählt der amerikanische Journalist über die vier wichtigsten Verwandlungen, die wir Kochen nennen: das Grillen über Feuer, das Kochen mit Wasser, das Brotbacken und das Fermentieren von Nahrungsmitteln. Seine Geschichte ist sowohl anthropologisch als auch individuell angelegt, er ist umfassend belesen (wovon die 16 Seiten Bibliographie am Ende zeugen) und geht den Dingen auch praktisch auf den Grund: Bei einem Grillmeister lernt er, wie ein richtiges Barbecue geht (nur mit ganzem Schwein), eine Köchin bringt ihm bei, dass das Zwiebelschneiden nicht nur die Grundlage vieler Schmorgerichte ist, sondern viel Aufmerksamkeit, Geduld und Übung erfordert. Bei einem Bäcker geht er in die Lehre und mit einem Fermento legt er Kraut ein.
Michael Pollan ist mit Leidenschaft und Neugier bei der Sache, egal ob er seine Sauerteigkultur beobachtet, physikalischen, chemischen und (mikro-)biologischen Prozessen nachgeht oder über den Einfluss des Kochens auf die Entwicklung des Menschen und jenen der Nahrungsmittelindustrie auf die Veränderungen in der Küche nachdenkt. Er schreibt fesselnd und gut verständlich und macht eindrucksvoll klar, dass man beim und vom Kochen viel lernen kann "über die Natur von Arbeit und die Bedeutung von Gesundheit, über Tradition und Rituale, über Selbstvertrauen, Gemeinschaft und Rhythmen des täglichen Lebens". Eines der Sachbücher des Jahres 2014!

Franz Lettner | biblio

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Tilman Seidensticker: Islamismus

: Geschichte, Vordenker, Organisationen / Tilman Seidensticker. - Orig.-Ausg. - München : C. H. Beck, 2014. - 127 S. - (C. H. Beck Wissen)
ISBN 978-3-406-66069-6      kart. : ca. € 9,20

Eine kompetente und prägnante Darstellung des islamischen Fundamentalismus. (PR)

Der Islamwissenschaftler Tilman Seidensticker untersucht im vorliegenden Band den Islamismus und damit eine Facette des Islam, die seit 9/11 in aller Munde ist. Zunächst bietet der Autor eine Begriffsklärung des islamistischen Fundamentalismus, der die Umwandlung einer Gemeinschaft, einer Kultur oder eines Staates im Sinn islamischer Werte meint, dann erläutert er den geschichtlichen Hintergrund dieses Phänomens, das mit dem Niedergang der islamischen Welt (Osmanisches Reich, Ägypten) im 19. Jahrhundert begann und sich zunächst im Wahabismus und Salafismus manifestierte. In Folge wendet er sich prägenden Ideologen zu (al-Afghani, al-Banna, Sayyid Qutb, Khomeini, at-Turabi und ad-Din al-Albani), um schließlich jene Organisationen und Parteien in den Blick zu nehmen, die Regierungsverantwortung tragen (Muslimbrüder, Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung in der Türkei, Hamas im Gazastreifen, Al-Qaida, Hisbolla in Libanon). Den Abschluss bildet eine Auseinandersetzung mit jenen problematischen Stellen des Koran, welche die Rechtfertigung und den Gebrauch von Gewalt (Jihad, Märtyrertum) möglicherweise befördern.
Der Band bietet eine dichte und kompetente Information zur Thematik, er zeigt deren Komplexität auf und macht vor allem klar: Nicht der Islam ist gewalttätig, sondern nur bestimmte Gruppen und Ideologien.

Karl Krendl | biblio

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