Carl Zuckmayer – Lesung mit musikalischer Begleitung

Mit seinen Theaterstücken “Der Hauptmann von Köpenick” (1931) und “Des Teufels General” (1945), beide erfolgreich verfilmt, und der Autobiografie “Als wär’s ein Stück von mir” (1966) hat Carl Zuckmayer breite Berühmtheit erlangt. Als Mittelpunkt des sog. “Henndorfer Kreises” rund um Persönlichkeiten wie Johannes Freumbichler, Max Reinhardt, Ödön von Horváth oder Stefan Zweig ist er vielseitige Auskunftsquelle und Bezugspunkt im literarischen Diskurs.

Am 18. Jänner 2017, dem 40. Todestag Carl Zuckmayer, wird in der Stadtbibliothek Salzburg im Rahmen einer Lesung mit musikalischer Begleitung des Schriftstellers gedacht:

„Stück und Autor können wir getrost vergessen“

Panoramabar der Stadt:Bibliothek Salzburg
Rezitation und Konzept: Bettina Rossbacher
Minka Popovic, Klavier | Maxime Michaluk, Violine

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Eintritt frei, Einlass ab 19:30 Uhr, Kartenreservierung erbeten in der Stadt:Bibliothek  stadtbibliothek@stadt-salzburg.at   |  T. 0662 / 8072-2450

 


 

Aus den Lebenserinnerungen von Carl Zuckmayer (1896-1977)

„Ich steckte nicht zurück. Aber ich begann zu wissen oder zu vermuten, was ich wollte und sollte und was nicht. Ich wollte an die Natur heran, ans Leben und an die Wahrheit.“ (Carl Zuckmayer, aus: „Als wär’s ein Stück von mir – Horen der Freundschaft“)

Carl Zuckmayer, Verfasser von Theaterstücken wie „Der Hauptmann von Köpenick“ und „Des Teufels General“, blickt in seiner Autobiographie („Als wär’s ein Stück von mir – Horen der Freundschaft“) zurück auf ein Leben  voller Höhen und Tiefen. Unvergleichlich pointiert, feinsinnig, witzig und selbstironisch beschreibt er anfängliche Niederlagen, fulminante Erfolge, Freundschaften und Begegnungen mit den Größen seiner Zeit – ob in der Weltstadt Berlin oder seinem „Paradies“ Henndorf am Wallersee  -, Emigration und Wiederkehr. Seine Frau Alice ist 52 Jahre lang an seiner Seite.

Im Berlin der 1920er Jahre erlebt Zuckmayer als junger Dramatiker seinen Durchbruch. Ein scharfer, hellsichtiger Kritiker des Nationalsozialismus und Sohn einer jüdischen Mutter, muss er 1933 mit seiner Familie emigrieren –  zunächst ins österreichische Henndorf am Wallersee, wo die Zuckmayers bereits seit 1926 heimisch sind; ihr Haus, die Wiesmühl, wird auch für viele verfolgte Freunde ein erster Ort der Zuflucht. 1938 fliehen die Zuckmayers über die Schweiz in die USA, wo sie sich in Vermont eine neue Existenz als Hühnerfarmer aufbauen. 1946 kehrt Zuckmayer als Kulturbeauftragter des US-Kriegsministeriums erstmals nach Deutschland  zurück und erlebt in Zürich die erfolgreiche Uraufführung seines Stückes „Des Teufels General“. Ab 1957 leben die Zuckmayers in der Schweiz. Seine Autobiographie (1966) führt wochenlang die Bestsellerlisten an.

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