Nicht fraglos hinnehmen, sondern aktiv gestalten
Eine wesentliche Dimension der Erwachsenenbildung ist ihr gesellschaftlicher Beitrag. Hier setzt Gemeinwesenarbeit an: Sie greift die Anliegen der Betroffenen auf, die ihre Lebensumstände aktiv zum Besseren verändern wollen. In Verbindung mit Bildungsaktivitäten wird daraus ein demokratischer Prozess der Selbstermächtigung, der in der Fachwelt Community Education (CE) genannt wird. Auch die Bundespolitik hat deren Bedeutung längst erkannt und CE auf die Agenda gesetzt. In diesem Zusammenhang stellt die Online-Zeitschrift Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) in ihrer neuen Ausgabe vielfältige Konzepte und Beispiele aus der langjährigen Praxis von Community Education vor.
Das neue Meb steht ab sofort kostenlos unter www.erwachsenenbildung.at/magazin zum Download bereit und ist auch als Druckversion zum Selbstkostenpreis von EUR 14,90 erhältlich.
Die Liste von Initiativen und Projekten zur aktiven Mitgestaltung der eigenen Lebenswelt ist lang. Als beispielsweise ein über 30 Jahre lang durch das Weinviertel rollender Bücherbus eingestellt werden soll, mobilisieren die BewohnerInnen ihre Kräfte. Sie retten den Bus nicht nur, sondern finanzieren auch noch dessen Neuauflage als multimediales „Medienmobil“.
In Vorarlberg wurde 2004 aus einer Schreibwerkstatt heraus ein Literaturverein gegründet. Mit seinem Ansatz „Literatur für alle“ bietet er eine Plattform für Schreibende und Literaturinteressierte.
In Wien bieten sogenannte Grätzeleltern in einer strukturschwachen Wohngegend Beratung und Hilfe zur Verbesserung der Wohnsituation und geben ihr Wissen unter Bekannten und in der Nachbarschaft weiter. Vor allem MigrantInnen profitieren davon.
Im Salzkammergut wiederum tun sich Einheimische und MigrantInnen zu Lernpartnerschaften zusammen und fördern so das gegenseitige Sprachenlernen.
Alles Vorhaben, um Menschen verschiedenster Altersgruppen kompetenter werden lassen. So können sie sich besser organisieren und am Gemeinwesen teilhaben.