Frau Ava Literaturpreis 2013

Preisträgerin Corinna Antelmann

Der Name Frau Ava steht für Neuanfang und Aufbruch. Zu Ehren der ersten namentlich genannten Dichterin in deutscher Sprache, die aller Wahrscheinlichkeit nach im ehemaligen Frauenkloster Göttweig lebte, vergibt die Frau Ava Gesellschaft im zweijährigen Rhythmus einen Literaturpreis für einen unveröffentlichten Prosatext, der sich auf neuartige und innovative Weise in Sprache und Form mit Themen im Spannungsfeld von Spiritualität, Religion und Politik auseinandersetzt und sich an erwachsene und/oder junge Leserinnen und Leser wendet.

Bereits zum sechsten Mal wird der Frau Ava Literaturpreis am 24. April 2013 in der in malerischer Landschaft gelegenen Kirche St. Blasien in Kleinwien bei Göttweig verliehen. Preisträgerin ist die in Linz lebende Drehbuchautorin, Dramaturgin und Dozentin für Storytelling Corinna Antelmann. Die 1969 in Bremen geborene Autorin hat bereits mehrere Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht und erhält den Preis für einen Auszug aus ihrem Jugendroman „Maja hasst Bienen“.

Der Text erzählt von der Schülerin Maja und ihrem Klassenkameraden Klebe, die sich aus unterschiedlichen Motiven heraus nach grundlegender Veränderung sehnen. Den Weg dafür scheint das alte Orakelbuch ihres Lieblingslehrers zu weisen. Nach zahlenmystischen Überlegungen folgern beide, dass sechs ihrer Lehrer sterben müssen, um einen Wandel herbeizuführen.

Zwei Perspektiven, zwei Heranwachsende: „Maja hasst Bienen“ schaut abwechselnd in die Innenwelten von Maja und Klebe, die beide auf ihre Art vermissen, sich in dieser Welt als Mensch fühlen zu dürfen. Mit Unverständnis und lebensverachtenden Geschehnissen konfrontiert, suchen sie verzweifelt nach einem Neuanfang.

 

Die Jury meint zu „Maja hasst Bienen“:

Es ist eine Art Blitzstart, mit dem die deutsch-österreichische Schriftstellerin Corinna Antelmann den Text “Maja hasst Bienen” durch die beiden Stimmen von Maja und Klebe eröffnen lässt. Temporeich und dynamisch erzählen die gleichaltrigen Jugendlichen, die dieselbe Schulklasse besuchen und einander äußerst kritisch beobachten, aus ihrer jeweiligen persönlichen Perspektive von der bewegten Suche nach ihrer Identität.

Familie, Schule, Gesellschaft und Natur fordern Verstand und Gefühl der beiden begabten Heranwachsenden heraus. Zwischen Anpassung und Rebellion, zwischen Implosion und Exzentrik spannt sich ihr dramatischer innerer und äußerer Erzählhorizont.

In milieukundiger knapper, fast strenger Sprache führt die Autorin in die komplexe Lebenswelt heutiger Jugendlicher, und sie macht mit diesem sehr durchdachten und ausgereiften Textabschnitt neugierig auf den gesamten Roman.

Im Anschluss an die Preisverleihung bietet eine Lesereise durch Österreich die Möglichkeit, die Preisträgerin persönlich kennenzulernen.

 http://www.frauavapreis.at/

 

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