RAK / Geschichte der Kataloge
Entwicklung der RAK - Regeln für den alphabetischen Katalog
(Abriss nach Hans Popst)
1850
Münchner Katalogisierungsordnung: Eintragungen unter Personennamen und Sachtiteln; grammatische Wortfolge.
1899
PI: "Preußische Instruktionen": Eintragungen unter Personennamen und Sachtiteln; grammatische Wortfolge
1938
Berliner Anweisungen: Anweisung für den alphabetischen Katalog der Volksbüchereien: Eintragungen unter Personennamen und Sachtiteln; mechanische Wortfolge.
1961
ICCP: International Conference on Cataloguing Principles, Paris: u.a. Anwendung des Staatsbürgerprinzips bei der Ansetzung von Personennamen; Eintragungen unter Körperschaftsnamen.
1965
RAK-Teilentwurf: Eintragungen unter Körperschaftsnamen; mechanische Wortfolge.
1969
IMCE: International Meeting of Cataloguing Experts, Kopenhagen: Entwicklung der ISBD (International Standard Bibliographic Description).
1969 - 1976
RAK-Vorabdrucke: Eintragungen unter Personen- und Körperschaftsnamen sowie unter Sachtiteln; mechanische Wortfolge; Anwendung der ISBD.
1976
KRAK: Kurzfassung der Regeln für die Alphabetische Katalogisierung.
seit 1976
Arbeiten an Regeln für die Ansetzung von Personennamen der außereuropäischen Sprachbereiche (Entwürfe).
1977
RAK: Druckausgabe mit zahlreichen Kann- und Alternativbestimmungen.
1983
Die RAK erscheinen als mehrbändiges Werk:
- Bd. 1: RAK-WB (1983)
- Bd. 2: RAK-ÖB (1986)
- Bd. 3: RAK-Musik (1986)
- Bd. 4: RAK-Karten (1986)
- Seit 1984 RAK-Mitteilungen: Änderungen und Ergänzungen zu den RAK erscheinen in unregelmäßigen Abständen
in der Zeitschrift "Bibliotheksdienst".
1986 RAK-UW: Sonderregeln für unselbständig erschienene Werke (Entwurf).
1993 RAK-WB˛: Die 2. überarb. Ausgabe der RAK-WB erscheint als Loseblattausgabe und wird seither durch Ergänzungslieferungen aktualisiert.
1994 RAK-AV: Sonderregeln für audiovisuelle Materialien, Mikromaterialien und Spiele.
1996 RAK-NBM: Erweiterung der RAK-AV zu "Regeln für die alphabetische Katalogisierung von Nichtbuchmaterialien" unter Einschluss maschinenlesbarer Materialien.
Zusammenfassung : Ableitungen : Folgen
- RAK ist ein auf die Papierform (Katalogkartensystem) ausgerichtetes Regelwerk
- die tiefgreifenden Veränderungen durch die digitale Revolution sind nicht reflektiert
- die elektronischen Systeme orientieren sich an RAK
- die Software bestimmt zunehmend die Praxis des Katalogisierens
- die aufgebaute Unterscheidung in RAK-WB und RAK-ÖB gerät durch den Datenaustausch ins Wanken
- RAK selbst steht in Diskussion (AACR - Anglo-American Cataloguing Rules)
- Einigung auf ein neues Regelsystem: RDA (Resource Description and Access)