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Zur Erinnerung an Weihbischof Jakob Mayr |
| (1924-2010) |
"Als ich auf die Welt kam, war die Welt schon da". Mit diesen Worten beginnt ein Kinderbuch von Jürg Schubiger. Für mich und einige andere war es ebenso: Als wir zum Österreichischen Bibliothekswerk kamen, war Weihbischof Jakob Mayr schon da und hat diese Welt verkörpert: herzlich, umsichtig, ruhig, unaufgeregt, selbstverständlich. Am 19. September 2010 abends ist Jakob Mayr verstorben. Am Fest unserer Diözesanpatrone Rupert und Virgil wurde er im Salzburger Dom bestattet.
Wir haben in der Geschichte zurückgeblättert und das Protokoll vom 20. Februar 1972 gefunden, in dem festgehalten wird, dass Weihbischof Jakob Mayr die Funktion des Vorsitzenden im Österreichischen Borromäuswerk übernimmt. Diese Aufgabe hatte WB Jakob Mayr auch als in der Bischofskonferenz Zuständiger bis zum Jahr 1999 inne, als er den Vorsitz auf seinen Wunsch hin an Uschi Swoboda übergab. Ihm und unserem langjährigen Geistlichen Assistenten Prälat Walter Linser ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass es nach den schwierigen wirtschaftlichen Umbrüchen der 1980er-Jahre wieder eine Zukunft für die katholische Bibliotheksarbeit gab und die Bibliotheken als "Orte der Orientierung" gefestigt wurden. Wir haben WB Jakob Mayr sehr viel zu verdanken, auf seiner Haltung konnte man aufbauen, mit seinem Vertrauen ausgestattet konnte vieles wachsen.
Wenigen Menschen ist es gegeben, mit einigen, still gesprochenen Worten eine derartige Aufmerksamkeit und Konzentration auf das Wesentliche zu erreichen. Bei der Firmung meines Neffen durfte ich erleben, wie unruhige Jugendliche nach wenigen Minuten gebannt zuhörten und ihm dann auf ganz persönliche Weise im Sakrament der Firmung mit einem Handschlag gegenübertraten.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der ED Salzburg, auf der das Leben und Wirken von WB Mayr gewürdigt wird: http://www.kirchen.net/portal/page.asp?id=18012
Im festen Glauben, dass sich die christliche Hoffnung, für die er lebte
und die er verkündete, in ihm erfüllt, und in Dankbarkeit
Reinhard Ehgartner
